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Tierheim in NRW: Krasse Vorwürfe – „Es muss nicht immer alles gerettet werden“

Ein Tierheim in NRW muss wegen eines geretteten Vierbeiners viel Kritik einstecken. Doch die Einrichtung verteidigt sich.

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Das Tierheim in Bergheim (NRW) muss wegen einem Vierbeiner Kritik einstecken. (Symbolfoto) Foto: IMAGO / Funke Foto Services

Vier Pfoten, kuschliges Fell und treue Augen – doch so süß der kleine Feldhase in einem Tierheim in NRW auch ist, für so viel Wirbel sorgt er auch. Denn nachdem das Tierheim Bergheim seinen Neuzugang, Feldhase „Lothar“, auf Facebook vorgestellt hat, laufen viele Tierfreunde Sturm.

Tierheim in NRW nimmt Feldhasen auf – Tierfreunde sind irritiert

„Der erste Feldhase ist da! Er wurde in Pulheim gefunden und hat sich bei uns als Lothar vorgestellt. Er ist vorübergehend bei unserer Tierheimleiterin eingezogen, bekommt dort Vollpension und darf bleiben, bis er groß und stark genug für ein Leben in der Natur ist“, schreibt das Tierheim Bergheim am Dienstag (28. Februar) auf seiner Facebookseite zu dem niedlichen Vierbeiner.

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Unschuldig blickt das Tier in die Kamera, nicht ahnend, welchen Missmut es auslösen wird. So ist für viele Menschen und Tierfreunde nicht nachvollziehbar, warum der Feldhase überhaupt von menschlicher Hand betreut wird.

„Warum hat man ihn überhaupt mitgenommen? Die Mutter kommt nur zweimal am Tag, um ihn zu füttern, den Rest der Zeit sitzt er alleine. Es muss nicht immer alles gerettet werden….“, schreibt zum Beispiel eine Frau.

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Tierheim in NRW bezieht Stellung zu Vorwürfen

Auch viele andere Kommentatoren werfen ein, dass ein junger Hase, der alleine sitzt, nicht zwingend in Not ist und daher auch nicht von Menschen mitgenommen werden sollte. „Ist er denn verletzt oder warum hat man ihn einfach mitgenommen? Möchte es gern verstehen. In meiner Wohngegend sind jedes Jahr junge Häschen, die aber nicht einfach so mitgenommen werden. Wenn ich mir vorstellen, wie verzweifelt die Mama jetzt ist“, lautet nur ein weiterer besorgter Kommentar.


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Nachdem immer wieder eine Stellungnahme von dem Tierheim Bergheim gefordert wurde, erklärte sich die Einrichtung am Mittwoch ebenfalls per Facebook. „Um alle Gemüter zu beruhigen, hier die ausführliche Version“, leiten die Verantwortlichen ein.

„Die Finder riefen uns an, weil sie unsicher waren und schickten einige Bilder, auf denen man sehen kann, dass das Tier völlig ungeschützt mitten in einem Neubaugebiet lag.“ Da auch viele Hundehalter mit ihrem Vierbeiner in der Gegend Gassi gehen, habe man sich entschieden, den Feldhasen besser in Obhut zu nehmen.