Die Mitarbeiter in den Tierheimen in NRW geben tagtäglich alles, um armen Vierbeinern die Chance auf ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch einige Tiere landen in einem derart schlimmen Zustand dort, dass manchmal jede Hilfe zu spät kommt.
Einer dieser Fälle war Kater Max, der am 4. April ins Tierheim Moers kam. „Er war von Anfang an ein wenig unser Sorgenkind“, erinnern sich die Mitarbeiter. „Schon kurz nach seiner Ankunft musste er stationär in die Klinik, da sein Allgemeinzustand nicht stabil war.“ Leider nahm die Geschichte einige Wochen später ein tragisches Ende.
Kater kämpft in NRW-Tierheim um sein Leben
Schilddrüsenüberfunktion, Zahnprobleme – Moritz ging es überhaupt nicht gut. Die Tierärzte behandelten die Beißerchen, gaben dem Kater Tabletten. „Eine kurze Zeit sah es aus, als ob Moritz auf Spur war“, so das Moerser Tierheim, „aber dann kehrten die organischen Probleme mit voller Wucht zurück.“
„Er fraß nicht mehr und konnte in der Klinik auch vom Kreislauf nicht mehr stabilisiert werden“, schreibt das Tierheim in seinem herzzerreißenden Bericht. „Am Ende blieb uns nur noch, Moritz zu erlösen, bevor er an seinen nach und nach versagenden Organen verstorben wäre.“
Warum genau Moritz‘ Zustand bei seiner Ankunft im Tierheim so schlimm war? Die Pfleger in Moers haben da so eine Vermutung: „Leider ist es nicht die Ausnahme, dass ältere Tiere zu uns kommen, bei denen es offensichtlich ist, dass die notwendige tierärztliche Grundversorgung schon länger gefehlt hat.“
„Trifft uns immer wieder mitten ins Herz“
Womöglich haben Moritz‘ ehemalige Halter nicht genau genug hingeschaut – und potenzielle Symptome gesundheitlicher Probleme einfach ignoriert. Das Tierheim wird deutlich: „Ein verantwortungsvoller Umgang mit seinem Tier geht nicht ohne medizinische Versorgung.“
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„Fast drei Monate haben wir nun versucht, Moritz so fit wie möglich für einen schönen Lebensabend zu bekommen und sind am Ende doch gescheitert“, fasst das Tierheim zusammen – und betont: „Es ist ein furchtbares Gefühl, zu erleben, dass ältere Tiere entwurzelt werden und sich nochmal auf ein neues Leben einlassen müssen. Die letzte Station für diese Senioren zu sein, trifft uns immer wieder mitten ins Herz.“