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Tierheim in NRW: Vierbeiner lebt in ständiger Gefahr – Pfleger haben endgültig die Schnauze voll

Das Tierheim in Moers (NRW) hat genug! Die Geschichte von Faltohrkatzen Fee bewegt die Mitarbeiter dort. In einem Facebook-Post lassen sie ihren Unmut freien Lauf.

Tierheim in NRW
© IMAGO / Marcel Lorenz

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Das Tierheim in Moers (NRW) hat genug! Tagtäglich erleben die Mitarbeiter dort die schlimmsten Tier-Schicksale. Doch dieser Katzen-Fall lässt sie einfach nur sprachlos zurück.

Auf dem ersten Blick schaut Katze Fee ganz niedlich aus – vor allem ihre nach unten gefalteten Ohren machen das Tier besonders. Dass es sich bei der Faltohrkatze um eine Qualzüchtung handelt, wissen anscheinend nicht alle. Das Tierheim in Moers (NRW) berichtet jetzt in einem Facebook-Post von dem tragischen Fall.

Tierheim in NRW: Fee sucht ein Zuhause

„Die kleine Faltohrkatze Fee sucht ein neues Zuhause… halt… die Geschichte beginnt ja eigentlich früher. Fee ist eine Scottish Fold – eine Katzenrasse, die offiziell und zu Recht als Qualzucht gilt und deren Zucht in Deutschland bereits durch Gerichtsurteile verboten wurde. Da Fee eindeutig jünger als zwei Jahre ist (November 2020 erging ein Urteil zum Zuchtverbot), scheint dieses Verbot weder Vermehrer noch Käufer zu interessieren und damit auch nicht der Umstand, dass die Scottish Fold auf einen Gendefekt zurückgeht, der unweigerlich zu Schmerz führt.“

Die „niedliche“ Faltohren seien das Ergebnis eines Genschadens, der mit schweren Knochen- und Knorpelschäden einhergehe und nicht „nur“ das Knorpelgewebe der Ohren schädige, sondern auch früher oder später sich im ganzen Körper ausbreite. „Es ist keine Frage, ob eine Faltohrkatze Schmerzen hat – es ist die Frage, wann eine schmerzhafte OCD ausbricht.“

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Tierheim in NRW ist wütend

Doch wie kam Fee eigentlich in das Tierheim Moers? „Trotz Zuchtverbot muss man nicht einmal ins Darknet, um eine Scottish Fold zu bekommen. Fee wurde gewünscht, gesucht und in einem großen Online-Kleinanzeigenportal auch schnell gefunden. Das Beste war: Bei sofortiger Abholung gab es sogar noch einen Rabatt von 80 Euro – für 300 Euro wechselte die junge Qualzucht flugs den Besitzer. Zwei Tage später passte sie nicht mehr in den Alltag, aber – oh wunder – der Züchter nahm sie gar nicht zurück. Nicht einmal für das Angebot, nur 100 Euro zurückhaben zu wollen. So wurden wir zur Anlaufstelle.“


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Das Tierheim habe sich schon lange von der Vorstellung verabschiedet, dass es Menschen gibt, die wirklich überrascht von den Abgründen des Tierhandels seien. „Zuviel Aufklärung in allen Medien und die schier endlosen Informationsmöglichkeiten im Internet lassen uns bei einem ‚Oh, das wusste ich nicht‘ müde mit einer Augenbraue zucken. Qualzucht, illegaler Welpenhandel, übelste Vermehrer. All das wird billigend in Kauf genommen, wenn nur der Preis stimmt oder einfach das Wunschtier sofort verfügbar ist.“ Bleibt nur zu hoffen, dass Fee ein neues liebevolles Zuhause findet.