Es sollte wohl eine Stolperfalle sein: In Schwerte verfing sich ein Nordic-Walking-Stock in einer Schnur, die dort wohl gespannt worden war.
Schwerte.
Beim Walken bemerkte Gudrun Härtel am Mittwoch, wie sich ihr Stock auf dem Schwerter Ruhrwanderweg in etwas verfangen hatte. Als die Schwerterin gemeinsam mit ihrer Freundin nach dem Hindernis suchte, fand sie eine Angelschnur. Die war am Geländer der Brücke, die sich hinter dem Kanuheim in Richtung Wandhofen befindet, auf Knöchelhöhe fest geknotet.
„Wir haben dann den Weg der Schnur verfolgt“, so Gudrun Härtel. Sie glaubt, die Angelschnur war ursprünglich quer über den Weg gespannt und habe sich an einem Ende bereits losgerissen. Dafür hätte auch die Länge des Stücks gesprochen. Auf jeden Fall handelte es sich um sehr robustes Material.
Die beiden Walkerinnen hatten nämlich versucht, ein Stück abzureißen. „Das war nicht möglich“, so Härtel. Letztlich habe man einen kleinen Teil der Schnur abgebissen und mitgenommen. Außerdem machten die beiden Frauen mit dem Handy noch ein Foto zum Beweis.
Eingriff in den Straßenverkehr?
„Wenn die Schnur tatsächlich quer über den Weg gespannt war, ist das kein Scherz“, betont auch Polizeisprecher Ralf Hammerl. Zumindest, wenn es sich um widerstandsfähiges Material handelt, dass auch einen Radfahrer zum Sturz bringen könnte. „Dann handelt es sich nämlich um einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr“, so Hammerl. In einem solchen Fall müsste die Polizei auch ohne Anzeige die Ermittlungen aufnehmen. Ob das so war, können die beiden Zeuginnen aber nicht mit Sicherheit sagen.
Dem städtischen Beschwerdemanagement, bei dem die meisten Beschwerden über den Ruhrtalradweg eingehen, ist bislang kein weiterer Fall dieser Art bekannt, erklärte Fachdienstleiterin Jutta Pentling auf Anfrage.