So übel wird der Bürgermeister von Wermelskirchen beschimpft
Was wir bereits wissen
Der Bürgermeister von Wermelskirchen wird im Internet beschimpft
Facebook-Seite wirft ihm Verhöhnung von Terror-Opfern vor
Wermelskirchen.
Üble Beschimpfungen im Internet werden immer häufiger. Jetzt trifft es den Bürgermeister Rainer Bleek aus Wermelskirchen.
Eine Facebook-Seite wirft ihm „Verhöhnung der Berliner Terroropfer“ vor und bekennt sich zu „Anschlägen“, die in Plakatform am Rathaus hingen. Jetzt will der Bürgermeister den Staatsschutz einschalten.
Auf der Facebook-Seite „Der Schild – Verteidiger des Eigenen“ werfen die User Bleek vor, die „Toten des eigenen Volkes“ zu verhöhnen, „die Opfer des importierten Terrors geworden sind“. Die Seite ruft dazu auf, dem Bürgermeister „verbal auf die Finger zu klopfen und veröffentlicht seine Telefonnummer und seine E-Mail-Adresse. Facebook-User auf der Seite reagierten mit extremen Kommentaren wie „Macht ihn platt.“
Auslöser für die Schmähkritik
In einem Interview mit dem Remscheider General-Anzeiger hatte Bleek nach dem Terroranschlag in Berlin sein Mitgefühl mit den Opfern zum Ausdruck gebracht. Er sagte, dass die Stadt Wermelskirchen auf Halbmast flagge, aber keine weiteren Trauerkundgebungen plane, weil ansonsten beinahe täglich eine Trauerfeier beispielsweise wegen des Elends der Menschen im syrischen Aleppo stattfinden müsse.
Gegen Anfeindungen muss angegangen werden
Bleek will sich das nicht gefallen lassen. So sagt er der Rheinischen Post: „Das ist eine Unverschämtheit, da werden Grenzen überschritten.“ Und weiter: „Es müssen Gesetze her, die das unterbinden. Es kann ja nicht sein, dass – wie unlängst geschehen – in Deutschland Kommunalpolitiker aus Angst vor Gewalt gegen sich und ihre Familie zurücktreten.“
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