Heftige Vorwürfe gegen Jenny H. (51). Sie steht im Verdacht, ihren Ex-Freund im Ruhrgebiet getötet zu haben. Am Dienstag (17. Januar) startet der Prozess gegen die 51-Jährige vor dem Landgericht Dortmund.
Die Staatsanwaltschaft wirft der 51-Jährigen vor, sich am 15. Juli 2022 in die Wohnung ihres Ex-Freundes (64) in Unna (Ruhrgebiet) geschlichen zu haben. Sie soll ihm im Schlaf überrascht und brutal getötet haben. Laut Anklage soll die Beschuldigte einen düsteren Verdacht gehabt haben.
Ruhrgebiet: Mann im Schlaf mit Fischbetäuber verprügelt
Demnach soll Jenny H. sich am Tattag heimlich Zugang zur Wohnung ihres Ex-Freundes verschafft haben. Der schlief gegen 23.15 Uhr seelenruhig auf einer Couch in seinem Schlafzimmer. Plötzlich wurde er durch Schläge geweckt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Beschuldigte erst mit einem Fischbetäuber auf den Kopf ihres Opfers eingeschlagen hat.
Als sich der Ex-Freund wehrte, soll die 51-Jährige ein Messer gezückt und auf ihn eingestochen haben. Zahlreiche Schnittverletzungen an Armen und der linken Schulter zeigen, dass sich das Opfer verzweifelt gewehrt haben muss. Am Ende verblutete der Mann durch sieben Stiche im Bereich des Brustkorbs. „Durch die Messerstiche wurden die rechte Brusthöhle des Geschädigten zweifach eröffnet und seine Lunge und sein Zwerchfell verletzt“, teilte die Staatsanwaltschaft Dortmund mit.
Ruhrgebiet: Ermittler gehen von Psychose aus
Ein psychologisches Gutachten ergab, dass Jenny H. zur Tatzeit nicht schuldfähig gewesen sein soll. Sie habe unter einer „produktiv psychotischen Symptomatik mit anhaltenden Verfolgungs- und Beeinträchtigungswahn“ gelitten. In ihrer Psychose soll sie davon überzeugt gewesen sein, dass ihr Ex-Freund sie sexuell missbraucht haben soll. Er solle einer Bruderschaft angehören, die Frauen systematisch missbrauche.
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Da die psychische Erkrankung der Beschuldigten anhalten soll, gehe die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die 51-Jährige eine Gefahr für die Allgemeinheit darstelle. Am Dienstag um 10 Uhr startet der Prozess vor dem Landgericht Dortmund. Es steht eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik im Raum.