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Ruhrgebiet: Tagesmutter führt Kinder an der Leine aus – Stadt zieht drastische Konsequenzen

Im Ruhrgebiet hat eine Tagesmutter die zu betreuenden Kinder mit Sicherheitsleinen durch die Stadt geführt.

Einer Tagesmutter soll die zu betreuenden Kinder an einer Leine ausgeführt haben. Jetzt hat die Stadt Konsequenzen gezogen.
© IMAGO/Rolf Poss

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Die Kindererziehung und die Handhabung mit Kindern sind ein schwieriges Thema. Die einen können nicht vorsichtig genug sein und packen ihre Schützlinge in Watte, damit all das „Schlechte“ der Welt nicht in Kontakt mit den eigenen Kindern kommt.

Andere hingegen sehen die Kindererziehung etwas lockerer und lassen ihren Kindern eine Menge Freiraum, damit sie Fehler machen und aus diesen lernen können. So weit will es eine Tagesmutter aus dem Ruhrgebiet aber nicht kommen lassen. Sie hat eine doch etwas ungewöhnliche Methode praktiziert, um mit den Kleinsten spazieren zu gehen und genau das wurde ihr zum Verhängnis.

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Laut den „Ruhr Nachrichten“ wurde einer Tagesmutter aus Castrop-Rauxel die Betreuungserlaubnis von der Stadt entzogen. Der Grund dafür klingt skurril. Denn die Tagesmutter hat beim Spazierengehen die zu betreuenden Kinder angeleint. Genau genommen nutzte sie zur Sicherung von fünf Kindern in der täglichen Betreuung Sicherheitsleinen, sogenannte Laufgurte.

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Deswegen hat die Stadt Castrop-Rauxel jetzt entschieden, dass die Tagesmutter ihrer Tätigkeit im Auftrag der Stadt nicht mehr nachgehen darf. Zu dem Ergebnis kam die Stadt nach einem Gespräch zwischen Jugendamt und der Kindertagespflegerin am Donnerstag (16. November). Gegenüber den „Ruhr Nachrichten“ bestätigte Sprecherin Maresa Hilleringmann: „Das Jugendamt hat ihr mit sofortiger Wirkung am Donnerstag die Pflegeerlaubnis entzogen“.

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So begründet die Stadt den Entzug der Pflegeerlaubnis

„Der Bereich Kinderförderung spricht sich klar gegen den Einsatz einer Leine aus. Eine solche Maßnahme entspricht nicht den pädagogischen Grundsatzvorstellungen, die der Fachbereich vertritt“, so die Stadt Castrop-Rauxel.

Bereits kurz nachdem der Tagesmutter die Pflegeerlaubnis entzogen wurde, verbreitete sich die Nachricht schnell unter Eltern und Bekannten der Tagesmutter. Eine der Mütter startet eine Petition, in der sie forderte, dass man der Tagesmutter ihre Pflegeerlaubnis zurückgeben solle. Diese Petition wurde bis Freitagabend (17. November) von rund 400 Personen unterschrieben.



Die unterzeichnenden Personen sind der Meinung, dass es kein Gesetz und kein Verbot für Sicherungsleinen gibt. Außerdem soll die Tagesmutter diese auch nur in dringenden Fällen mit Einverständnis der Eltern eingesetzt haben. In Zukunft sei die Tagesmutter auch dazu bereit, die ungewöhnliche Methode zu unterlassen.