Furchtbares Familien-Drama am frühen Montagmorgen (24. Oktober) im Ruhrgebiet. Nach bisherigem Ermittlungsstand von Polizei und Staatsanwaltschaft Dortmund ist ein Mann (40) kurz vor sieben Uhr mit mindestens einem Messer auf seine Ehefrau (40) in der gemeinsamen Wohnung in Hamm losgegangen. Mit lebensgefährlichen Verletzungen flüchtete die 40-Jährige ins Badezimmer.
Das Opfer schaffte es, die Tür hinter sich zu verriegeln und schleppte sich zum Fenster. Sie öffnete es und schrie um Hilfe. Eine Nachbarin sollte ihre Hilferufe schließlich erhört haben und alarmierte den Notruf. Sofort eilten Rettungskräfte und Polizei zum Einsatzort im Ruhrgebiet.
Ruhrgebiet: Messer-Attacke! Ehemann schweigt
Als die ersten Streifenwagen der Polizei Dortmund eintrafen, sahen die Beamten am Fenster zwei Kinder (6 und 7) stehen. Um die Minderjährigen aus der brenzligen Lage zu befreien, entschieden die Einsatzkräfte sie über eine Drehleiter aus der Wohnung zu befreien. Danach verschafften sich die Polizisten Zugang zu den Räumlichkeiten.
Der Ehemann ließ sich in seiner Wohnung widerstandslos festnehmen. Zu den Vorkommnissen schwieg der Mann. „Er lässt sich anwaltlich vertreten“, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund auf Nachfrage von DER WESTEN mit. Ein psychiatrischer Sachverständiger hatte am Montag keine Hinweise auf eine schwerwiegende psychische Erkrankung des Beschuldigten feststellen können. Deshalb kam der 40-Jährige am Dienstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.
Frau im Ruhrgebiet in Lebensgefahr – Polizei tritt Tür ein
Auch das Opfer konnte sich zu dem Übergriff nicht äußern. Die 40-Jährige hatte nicht einmal mehr die Kraft, die Tür zum Badezimmer zu öffnen. Die Einsatzkräfte mussten die Tür schließlich eintreten, um die lebensgefährlich verletzte Frau zu retten.
Erste Hilfe leisten – das kannst du tun!
- Unglücksstelle absichern und den Notruf unter 112 oder 110 wählen
- lebenswichtige Funktionen des Verletzten kontrollieren
- Im Fall der Fälle: Wiederbelebung starten, Blutungen stillen, stabile Seitenlage
Die 40-Jährige kam nach der Erstversorgung mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus und wurde bereits notoperiert. Sie schwebe weiter in akuter Lebensgefahr.
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Zur Tatwaffe konnte sich der Sprecher der Staatsanwaltschaft noch nicht abschließend äußern. „Es war mindestens ein Messer – vielleicht mehrere.“ Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an. Wie es mit den Kindern des Paares weitergeht, ist noch unklar.