Es war ein Schock für Verena Gerwien, als sie und ihre Mutter am Montag (19. Februar) plötzlich einen Anruf von der Polizei Recklinghausen bekommen haben. Ihr Vater hatte einen Unfall in Bottrop (Ruhrgebiet) und war mit voller Wucht auf das Gesicht gefallen.
Nur Anhand der Verletzungen im Gesicht lässt sich erahnen, wie heftig der Sturz gewesen sein muss. Denn Ewald Jeske kann sich an nichts mehr erinnern. Der 70-Jährige und seine Familie haben nach dem schockierenden Vorfall nur einen Wunsch.
Ruhrgebiet: Schmerzhafter Sturz – Mehrere Brüche
Ewald Jeske war im Montagmorgen zwischen 8 und 9 Uhr mit seinem E-Scooter in Bottrop auf der Paßstraße im Bereich der Hausnummer 100 unterwegs, als es zu dem schrecklichen Unfall kam. Der Rentner stürzte so schwer, dass er sich heftige Wunden im Gesicht zuzog. Blutunterlaufene Augen, eine kleine Platzwunde über der linken Augenbraue und eine dick angeschwollene Nase, aus der Blut strömt.
So sah der 70-Jährige zumindest aus, als seine Tochter Verena Gerwien ein Foto von ihm kurz nach Verlassen des Krankenhauses machte. Das berichtete sie gegenüber DER WESTEN und postete das Bild bei Facebook. Die Hoffnung der Familie: Zeugenhinweise. Denn das Unfallopfer kann sich nicht erinnern, wie es zu dem Sturz gekommen ist. „Das Erste, an das sich mein Vater erinnern kann, ist, als er im Krankenwagen in die Augen meiner Mutter blickte. Er hat einen Nasenbeinbruch und das Mittelgesicht ist gebrochen. Gott sei Dank hat er einen Helm getragen. Nicht auszumalen, was sonst noch passiert wäre“, so die Tochter.
Familie sucht nach Zeugen
Ewald Jeske hatte Glück, denn aufmerksame Passanten entdeckten den am Boden liegenden Mann und alarmierten sofort Polizei und Rettungsdienst. „Gegen 8.40 Uhr ging ein Notruf über einen verunfallten E-Scooter-Fahrer bei uns ein“, bestätigte eine Polizeisprecherin gegenüber DER WESTEN. Auf Facebook sucht nun Tochter Verena Gerwien im Namen der Familie nach den Helfern, um sich zu bedanken. Zeitgleich hofft sie auf Zeugen, die etwas zum Unfallgeschehen sagen können.
Zwei Helfer hätten sich über den Aufruf bereits bei ihr gemeldet. „Eine Dame hat Erste Hilfe mit Taschentüchern geleistet, die beiden waren jedoch erst vor Ort als er da schon lag. Der Mann sagte, dass insgesamt fünf Personen am Unfallort waren“, so ihr Kenntnisstand am Mittwochmittag (21. Februar). Und weiter: „Mein Vater ist sehr dankbar für die liebevolle Versorgung der Rettungssanitäter und der Ärzte im Krankenhaus. Nun möchte er sich auch bei den Ersthelfern bedanken.“
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Die Polizei Recklinghausen geht zunächst von keinem Fremdverschulden aus. „Das Opfer befuhr wohl den Gehweg mit dem E-Scooter und ist wohl an dem Bordstein hängen geblieben“, so die Annahme. Hinweise nehmen die Beamten dennoch gerne unter der Telefonnummer 0800 2361 111 entgegen.