Ein blutverschmiertes Auto, ein Mann mit gezücktem Messer und sein halbnacktes Opfer. Was sich am Montagnachmittag (7. November) auf der Bochumer Straße in Recklinghausen zugetragen hat, werden die Nachbarn so schnell wohl nicht vergessen.
Beim Anblick der wilden Jagdszenen vor ihrer Haustür riefen sie gegen 15 Uhr sofort die Polizei Recklinghausen. Ein Zeuge hielt die Kamera drauf, als ein nur mit einer Unterhose bekleideter Mann verzweifelt um sein Leben rannte. Jetzt ermittelt die Mordkommission.
Recklinghausen: Brutale Bluttat auf offener Straße
Ein Video, das der Redaktion von DER WESTEN vorliegt, zeigt, wie ein Mann mit einem Messer (etwa 20 Zentimeter große Klinge) den halbnackten und bereits blutenden Mann um ein geparktes Auto an der Bochumer Straße trieb. Plötzlich holte er ihn ein und hackte mit dem Messer in der Hand auf ihn ein.
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Zuvor muss der Streit zwischen den beiden Männern in dem angrenzenden Mehrfamilienhaus eskaliert sein. Blutspuren im Treppenhaus zeugen von der gewalttätigen Auseinandersetzung. Nach Informationen von DER WESTEN soll es sich bei den beiden Männern um Nachbarn handeln. Das bestätigte inzwischen auch die Polizei.
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Not-Op nach Messer-Attacke
Bevor die Polizei Recklinghausen eintraf, ging ein Zeuge schließlich dazwischen und verhinderte, dass der Mann weiter auf sein Opfer einstach. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen (31) schließlich in seiner Wohnung fest. Dort fanden die Beamten ein Messer, dass möglicherweise als Tatwaffe genutzt worden war. Beim Zugriff erlitt der 48-Jährige leichte Verletzungen. Das Opfer traf es weit schlimmer. Eine Sprecherin der Polizei Recklinghausen teilte auf Nachfrage mit, dass der Mann mehrere Stichverletzungen davongetragen hatte und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde. Dort wurde der Mann notoperiert. Sein Zustand am Dienstagvormittag noch immer kritisch.
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Wie es zu dem blutigen Streit kommen konnte, ist bislang unbekannt. Kriminaltechniker der Polizei waren bis in den Abend im Einsatz, um Spuren der Tat zu sichern. Auch zu dem im Internet kursierenden Video äußerten sich die Beamten: „Die Polizei bittet darum, dieses Video nicht weiter zu teilen. Zudem werden – aufgrund der betroffenen Persönlichkeitsrechte – strafrechtliche Konsequenzen geprüft.“
Am Dienstagnachmittag (7. November) gab die Polizei bekannt: Der Tatverdächtige wurde jetzt auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bochum einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen U-Haftbefehl, der sofort vollstreckt wurden. Die näheren Hintergründe der Tat sind noch unklar und Bestandteil der laufenden Ermittlungen.