Bei einer 1.-Mai-Kundgebung mit Olaf Scholz hat es am Sonntag in Düsseldorf massive Proteste gegen den Bundeskanzler gegeben.
Wie schon bei seinem letzten öffentlichen Auftritt in NRW sah sich Olaf Scholz mit einem wütenden Mob konfrontiert. Wegen eines Vorfalls bei der Rede des Bundeskanzlers ermittelt jetzt die Polizei, berichtet die „Rheinische Post“.
Olaf Scholz: Wütende Proteste gegen Bundeskanzler in NRW
Olaf Scholz wollte bei der Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) eigentlich eine wichtige Botschaft loswerden. Der Bundeskanzler verteidigte die zusätzlich Milliarden-Ausgaben für Sicherheit und Verteidigung angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, aber es gelte weiterhin: „Wir werden keines unserer Vorhaben beenden, das wir für eine gerechtere und solidarische Gesellschaft in diesem Land auf den Weg bringen wollen.“
——————————-
Mehr über Olaf Scholz:
- Seit dem 8. Dezember 2021 Bundeskanzler.
- Zuvor war der SPD-Mann unter anderem Erster Bürgermeister von Hamburg, Bundesminister für Arbeit und Soziales, Bundesfinanzminister und Vizekanzler.
- Der 63-jährige ist mit SPD-Politikerin Britta Ernst verheiratet.
——————————-
So bleibe es etwa dabei: Der gesetzliche Mindestlohn werde auf zwölf Euro angehoben. Auch eine Anhebung der Renten und der Kindergrundsicherung kündigte Scholz an. Doch wie viele Ider nhalte tatsächlich bei den Zuschauern ankommen sollten, ist unklar. Denn es kam zu lautstarken Gegenprotesten.
Olaf Scholz: Proteste gegen Bundeskanzler in NRW – „Lügner“
Wie schon Robert Habeck in Dortmund (mehr dazu hier) musste sich Olaf Scholz wegen der Zusage der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine von zahlreichen Querdenkern als „Lügner“ und „Kriegstreiber“ betiteln lassen.
Der Forderung „Frieden schaffen ohne Waffen“ entgegnete er, dass er den Pazifismus grundsätzlich respektiere. „Aber es muss einem Bürger der Ukraine zynisch vorkommen, wenn ihm gesagt wird, er solle sich gegen die Putinsche Aggression ohne Waffen verteidigen.“ Deshalb sei die Haltung aus seiner Sicht „aus der Zeit gefallen“.
——————————-
Weitere Meldungen aus NRW:
——————————-
Eklat bei Rede von Olaf Scholz in NRW-Hauptstadt
Der Bundeskanzler musste während seiner Rede gegen extreme Lautstärke der Gegendemonstranten ankämpfen. Einige waren nach Angaben der „Rheinischen Post“ mit Großlautsprechern auf einem Auto angereist. Aus den Boxen dröhnte extrem lautes Glockengeläut – wohl eine Anspielung an die eingesetzten Kirchenglocken beim Wahlkampf-Auftakt der AfD in Gelsenkirchen (alles dazu hier).
Pfiffe aus Trillerpfeifen habe die Polizei nach Angaben eines Sprechers noch als freie Meinungsäußerung gewertet. Das Glockengeläut hingegen habe die Polizei abdrehen lassen.
Die Polizei ermittle außerdem nach einer Anzeige wegen grober Störung der Versammlung gegen Unbekannt. Die Beamten würden nun Videomaterial auswerten, welche Teilnehmer sich dabei besonders hervortaten. Auch der Auftritt des Bundeskanzlers zum Wahlkampfauftakt der SPD in Essen ist zuletzt massiv gestört worden. Mehr dazu hier >>>