Rund drei Wochen vor der NRW-Wahl am 15. Mai ist der Ausgang völlig offen. Wird CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüster weiter regieren können? Oder übernimmt SPD-Mann Thomas Kutschaty das Ruder in Düsseldorf?
In einer neuen Umfrage vor der Landtagswahl zeichnet sich eine andere Mehrheit in NRW ab. Aber noch liegen die Parteien zu eng beieinander, um einen klaren Trend auszumachen.
NRW-Wahl: Ganz neue Mehrheit? Drei Wochen vorher liegen DIESE Parteien vorne
Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat für den „Spiegel“ ermittelt, dass die SPD aktuell auf 30 Prozent kommt. Die CDU liegt mit 29 Prozent knapp dahinter. Aufgrund der statistischen Ungenauigkeit bei Umfragen könnte es aber auch andersherum sein, dafür ist der Abstand zwischen beiden Parteien zu dicht.
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Die wichtigsten Infos zur NRW-Landtagswahl 2022:
- Am 15. Mai 2022 findet die NRW-Wahl statt.
- 2017 erreichte die schwarz-gelbe Koalition aus CDU und FDP die Mehrheit.
- Armin Laschet löste Hannelore Kraft als Ministerpräsident ab. Im Oktober wurde sein Nachfolger Hendrik Wüst gewählt.
- SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty will, dass Wüst direkt wieder aus der Düsseldorfer Staatskanzlei ausziehen muss.
- Im Landtag sind aktuell fünf Fraktionen vertreten: CDU, SPD. FDP, Grüne und AfD.
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Die Grünen kommen bei Civey auf 17 Prozent, die FDP auf 9 Prozent und die AfD auf 7 Prozent. Die Linkspartei liegt weit abgeschlagen bei 2 Prozent.
NRW-Wahl 2022: Umfrage macht deutlich – Schwarz-Gelb steht vor dem Aus
Was heißt das nun für mögliche Koalitionen? Wie auch in anderen aktuellen Umfragen scheint das Aus der schwarzen-gelben Landesregierung besiegelt zu sein. Christdemokraten und Liberale kommen zusammen nur auf 38 Prozent – zu wenig.
CDU und FDP könnten jedoch von SPD und Grünen abgelöst werden, eine solche Koalition hätte bei Civey eine knappe Mehrheit.
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Sollte es für Rot-Grün nicht reichen, erscheint ein Dreierbündnis realistisch: Eine Ampel (SPD, Grüne, FDP) oder eine Jamaika-Koalition (CDU, Grüne, FDP). Theoretisch denkbar wäre auch eine Große Koalition.
Spannend: Seit 1995 regierten entweder immer nur Rot-Grün oder Schwarz-Gelb, eine andere Kombination gab es nicht. Das letzte Dreierbündnis in der Landesgeschichte gab es bis 1958 zwischen SPD, FDP und Zentrum.
Alles offen somit an Rhein und Ruhr. Die Wahlkämpfer werden noch bis Mitte Mai zittern müssen, ob es für ihre Partei am Ende reicht.