Schock-Fund am Montag (9. Januar) in NRW. Polizei und Rettungsdienst haben am Vormittag ein Einfamilienhaus in einer Wohnsiedlung in Tönisvorst (Kreis Viersen) durchsucht. Dabei sind die Einsatzkräfte auf drei Leichen gestoßen.
Anwohner hatten zuvor Verdacht geschöpft, nachdem sie ihre Nachbarn tagelang nicht mehr gesehen hatten. Aus Sorge um deren Wohlbefinden alarmierten die aufmerksamen Nachbarn schließlich das Ordnungsamt, welches die Polizei einschaltete.
NRW: Drei Leichen in Haus entdeckt
Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei den drei Leichen um die Bewohnerin (95) des Einfamilienhauses sowie ihre Tochter (63) und deren Lebensgefährten (69) handelt. „Durch die auf Kipp stehenden Fenster war schon ein Verwesungsgeruch wahrzunehmen, eine Leiche war von außen durch ein Fenster zu sehen“, so ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr.
Am Mittwoch teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Mönchengladbach und Krefeld mit, dass die Ermittler von Todesfällen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausgehen. Die beiden Frauen und der Mann im Alter zwischen 63 und 95 Jahren seien laut Obduktionsergebnis „zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgrund innerer Erkrankungen“ gestorben.
Bei keiner der drei Leichen gab es demnach „todesursächliche Spuren äußerer Einwirkung“. Ein „Fremdverschulden“ schlossen die Ermittler deshalb nach eigenen Angaben aus. Die drei Toten hätten laut Zeugenaussagen „äußerst zurückgezogen“ gelebt und soziale Kontakte gemieden, teilten die Behörden lediglich mit. Zu weiteren Einzelheiten äußerten sie sich zunächst nicht.
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Bei dem Fundort der Leichen handelt es sich um eine Doppelhaushälfte in einem Wohngebiet im Stadtteil St. Tönis. Am Dienstagmorgen erinnern noch drei rote Siegel an der Haustür an den Einsatz der Polizei am Vortag. (mit dpa)