Veröffentlicht inRegion

NRW: Chaos nach Hacker-Angriff – diese Optionen hast du in betroffenen Städten

Ein Cyberangriff hat viele Rathäuser in NRW lahmgelegt. Du hast ein dringendes Anliegen? Das sind deine Optionen.

© Sina Schuldt/dpa

Nordrhein-Westfalen: Wetten, diese 5 Fakten hast du über unser Bundesland noch nicht gewusst?

Wir haben fünf Fakten über das bevölkerungsreichste Bundesland gesammelt, die du garantiert noch nicht gewusst hast.

Ein Cyberangriff hat viele Kommunen in NRW am Montagmorgen (30. Oktober) kalt erwischt. Zahlreiche Stadtverwaltungen vom südlichen Westfalen bis ins Ruhrgebiet hinein waren teilweise komplett handlungsunfähig. Zwar waren die Städte nicht selbst von dem Hackerangriff betroffen. Stattdessen war es der kommunale Dienstleister Südwestfalen-IT, der Ziel sogenannter Erpressungssoftware geworden war.

Doch weil für viele NRW-Städte die Software bereitstellt, bugsierte der Cyberangriff die Verwaltungen zurück in die Steinzeit. In manchen Kommunen funktionierte nicht einmal mehr das Telefon (mehr zu den Folgen hier >>>). Seitdem hat sich jedoch einiges getan. Mittlerweile haben Bürger wieder Möglichkeiten, einige ihrer Angelegenheiten zu klären.

NRW: Das ist der Stand nach dem Hacker-Angriff

Erst war von einigen Tagen die Rede. Mittlerweile erklärte unter anderem die Stadt Castrop-Rauxel, dass die Einschränkungen noch mehrere Wochen andauern kann. Wie handlungsunfähig manche Kommunen waren, zeigt etwa das Beispiel des Hochsauerlandkreises. Hier konnte der Kreis nicht einmal mehr Geld auszahlen. Mittlerweile sei es in Kooperation mit der Sparkasse aber wieder gelungen, Auszahlungen anzustoßen. Auch andere Städte wie Siegen teilen mit, dass wichtige soziale Leistungen erbracht werden können: „Auszahlungen sind möglich, allerdings ohne Buchung im System“, heißt es. Mehrarbeit heißt das nun für die Beamten. Sie müssen alles in Handarbeit dokumentieren.


Auch interessant: Nächste Hiobsbotschaft für Pendler auf A45 in NRW – Sperrung jetzt auch HIER


Die Lage ist allerdings unterschiedlich bei den einzelnen Kreisen und Kommunen. So meldet etwa die Stadt Siegen weiterhin Einschränkungen (E-Mail-Weg abgeschnitten, Software der Stadt funktioniert nicht). Dennoch seien die Rathäuser und Verwaltungsgebäude für Bürger geöffnet, auch wenn manche Dienstleistungen nicht verfügbar seien.

Jetzt kostenlos die wichtigsten News von DER WESTEN auf dein Handy.

WhatsApp Channel Übersicht

Bittere Pille für Bürger in NRW-Städten

Aus Soest hieß es am Donnerstag (2. November) hingegen, dass Kreis und Kommunen weiterhin komplett offline seien. So seien etwa die Kfz-Zulassungsstellen Soest (Senator-Schwartz-Ring 21-23) und Lippstadt (Mastholter Str. 230b) seien geschlossen und nur telefonisch erreichbar. Kreishaus und Nebenstellen seien im Kreis Soest geöffnet, man könne allerdings dort keine Bürgeranliegen. „Deshalb werden Kundinnen und Kunden, die insbesondere Anliegen rund ums Kfz oder in der Ausländerbehörde erledigen wollen, gebeten, nicht bei uns vorbeizukommen – wir sind leider weiterhin in vielen Bereichen nicht arbeitsfähig.“


Mehr Themen:


Das Ausmaß der Probleme hängt von den jeweiligen Services ab, die die Kommunen von dem Dienstleister beziehen. So meldet die Stadt Castrop-Rauxel etwa, dass Mitarbeitende per Mail wie gewohnt erreichbar seien. Das Serviceportal der Stadtverwaltung bleibe allerdings weiter nicht verfügbar. „Besonders häufig genutzte Services aus dem Serviceportal können daher weiterhin über die Mitarbeitenden und Einrichtungen der Stadtverwaltung in Anspruch genommen werden. Dazu gehören unter anderem die Anforderung von Urkunden aus dem Geburten-, Ehe-, Lebenspartnerschafts- und Sterberegister, die An- und Abmeldung der Hundesteuer oder Angelegenheiten rund um
Bewohnerparkausweise“, teilte die Stadt mit. Über die Sozialen Netzwerke wie Facebook und „X“ (ehemals Twitter) informieren die Städte und Kreise ihre Bürger, welche Anliegen sie bis zur Behebung des Problems anbieten können und stellen Notfallnummern bereit.