„Der hatte richtig Freitag, den 13.“. Ganz NRW schaut nach diesem Fund am Freitag (13. Januar) mit großen Augen nach Ostwestfalen. Zuvor hatten Anwohner der Polizei Paderborn ihre Beobachtungen gesteckt. Sie hatten den Verdacht, dass es in einer ehemaligen Schreinerei bei Atteln nicht mit rechten Dingen zugeht.
Die Polizei Paderborn rückte an und konnte den Verdacht schnell teilen. Schon von außen stellten die Beamten einen deutlichen Cannabis-Geruch fest. Mit einem Durchsuchungsbeschluss konnten die Beamten am Freitagmorgen schließlich zuschlagen. In der Halle in NRW bot sich ihnen ein irrer Anblick.
NRW: Polizei überrascht Mann in Lagerhalle
So stießen die Einsatzkräfte auf eine Marihuana-Plantage gigantischen Ausmaßes. Auf rund 250 Quadratmetern standen nach Angaben der Polizei Paderborn etwa 1.900 Cannabis-Pflanzen. Sie hatten bereits eine stattliche Größe erreicht und standen nach Einschätzung von Drogenfahndern kurz vor der Ernte.
Vor Ort überraschten die Zivilfahnder und Kripo-Beamten einen 47-jährigen Tatverdächtigen. Die Beamten führten den bislang nicht wegen Drogendelikten auffälligen Mann ab. Weil es sich bei der Dimension allerdings nicht um das Akt eines Kleinkriminellen handeln dürfte, geht die Polizei davon aus, dass er die Plantage nicht allein betrieben hat. Ein Sprecher der Polizei bezeichnete den Fund, als die „wohl bislang größte im Kreis Paderborn entdeckte Cannabis-Plantage“. Die Zahlen sprechen für sich.
Polizei muss in NRW mit mehreren Lkw anrücken
So stellte die Polizei allein 150 Speziallampen sicher, unter denen die Pflanzen gediehen waren. In Zusammenarbeit mit dem THW Paderborn bauten sie zudem zahlreiche Ventilatoren und eine komplexe Lüftungsanlag ab. Um den benötigten Strom von mehreren tausend Watt für die Anlage zu gewährleisten, hatten die Kriminellen ein kleinwagengroßes Mit Diesel betriebenes Stromaggregat aufgebaut.
Damit der Schall nicht nach außen dringt, wurde der Raum akustisch abgedichtet. Dazu stellten die Beamten noch ein kleineres Stromaggregat sowie mehrere miteinander verbundene Dieseltanks mit einem Volumen von jeweils 1.000 bis 2.000 Litern sicher! Beim Abbau der Pflanzen und des Equipments kamen mehrere Lkw-Ladungen zusammen.
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Paderborns Kriminaldirektorin Verena Mertens spricht von einem großen Erfolg gegen den illegalen Drogenanbau und den damit verbunden Drogenhandel. „Diese Anlage ist gebaut worden, um kriminelle Millionenumsätze zu machen“, so die Paderborner Kripo-Chefin. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an. Wegen des unerwarteten Ausmaßes werde das nach Einschätzung der Polizei noch einige Wochen andauern. Die eindrucksvollen Bilder präsentierte die Polizei am Freitag auch öffentlich bei Facebook. Der Beitrag sollte in Ostwestfalen schnell viral gehen. Der Satz „Der hatte richtig Freitag, den 13.“, bezogen auf den Tatverdächtigen, sollte in der Kommentarspalte für die meiste Erheiterung sorgen.