Am Samstag (21. Oktober) haben sich wieder Tausende Menschen zu Pro-Palästina- beziehungsweise Anti-Israel-Demonstrationen versammelt und sind durch die Straßen gezogen. Sicherheitskräfte in zahlreichen deutschen Großstädten waren in Alarmbereitschaft. Denn nach einigen Ausschreitungen in den vergangenen Tagen drohten erneut Gewalt und Hass überzukochen.
Bei einer Demo in der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf kamen sogar rund 7.000 Demonstranten zusammen. Um 14 Uhr standen sie vor dem Hauptbahnhof und wollten zum Landtag marschieren. Da schnappte sich ein Redner das Mikrofon und sprach eine Drohung aus, die es in sich hatte.
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NRW-Demo sorgt für Aufsehen
Hundertschaften der Polizei – mit Unterstützung aus Bayern – waren am Samstagnachmittag zum Hauptbahnhof Düsseldorf abgezogen worden. Sie sollten bei der Demo für Ordnung und vor allem für Sicherheit sorgen, nachdem es zuletzt auch immer wieder zu Antisemitismus-Äußerungen während Versammlungen gekommen war.
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Zumindest einen verbalen Angriff gab es auf der Düsseldorfer Demo. Und zwar wandte sich ein Redner am Mikro an Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (CDU) und drohte ihm, er solle „seinen Kurs ändern“, wie ein „Bild“-Reporter vor Ort auf „X“ (vormals Twitter) teilte. Ansonsten würden er, also der Redner, und alle anderen jeden Samstag aufmarschieren.
Hass und Mordvorwürfe
„Unsere Kinder“ machen sowieso schon 30 Prozent der Schüler der Stadt aus, soll der Redner seine Worte unterstrichen haben. Damit meinte er offenkundig den Anteil muslimischer Schüler und verdeutlichte, dass sich die Stadt und die Polizei auf weitere Großdemonstrationen einstellen müssen.
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Auch hasserfüllte Worte wurden am Samstag unter den Demonstranten herausgeschrien. „Auf der Königsallee in Düsseldorf wird jetzt aus der Anti-Israel-Demo lautstark skandiert: ,Massenmörder Israel. Frauenmörder Israel. Kindermörder Israel‘, berichtet der Reporter weiter. Passanten seien entsetzt.
Einer habe dann „Viva Israel“ gerufen und sei sofort bedroht worden und unter Schutz der Polizei weggebracht worden. Die wolle im Anschluss der Veranstaltungen prüfen, ob dort auch Straftaten begangen wurden.