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NRW: Linken-Politikerin erhält Todes-Drohung – sie ist nicht allein!

Eine Linke-Politikerin in NRW erstattete nach einer Drohung im Netz Anzeige. Doch sie ist nicht die Einzige, die Beschimpfungen abbekommt.

Eine Linke-Politikerin aus NRW bekam eine Todes-Drohung per Facebook-Kommentar. (Symbolbild)
© IMAGO / photothek

Linke, BSW: Was darf eine Gruppe im Bundestag?

Mit der Gründung der "Bewegung Sahra Wagenknecht" sind Umstellungen im deutschen Bundestag nötig. Durch die Abspaltung von der Linken haben weder die BSW noch die verbleibende Linke ausreichend Abgeordnete im Bundestag, um weiterhin eine Fraktion zu Bilden. Beide müssen in Zukunft als parlamentarische Gruppe arbeiten.

Die Linke-Politikerin Angelika Kraft-Dlangamandla aus NRW hat nach einer Drohung im Netz Anzeige erstattet. Ein Unbekannter drohte ihr mit Erschießung und Verbrennung.

Doch Kraft-Dlangamandla ist kein Einzelfall. Auch andere Politikerinnen aus NRW werden mit solchen furchtbaren Drohungen häufig konfrontiert.

NRW-Politikerin erhält Todes-Drohung

Die frühere Ratsfrau und heutige Bezirksvertreterin Angelika Kraft-Dlangamandla hat nach einer Todes-Drohung auf Facebook Anzeige erstattet. Die Linke-Politikerin in NRW bekam diese unter einem Artikel über die Änderung historisch belasteter Straßennamen auf Facebook, wie die „Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung“ (NRZ) berichtet.

Unter dem Beitrag wurde über die beschlossenen Straßenumbenennungen in einem auch als „Kolonialviertel“ bekannten Bereich in Urdenbach diskutiert. Auch die NRW-Politikerin kommentierte, sie machte sich jahrelang stark für die Umbenennung. Ein ihr unbekannter Nutzer antwortete dann menschenverachtenden Aussagen gegen die Bezirksvertreterin. Er drohte ihr laut „NRZ“ mit Erschießung und Verbrennung.

Durch ihr Engagement gegen Rechtsextremismus war Kraft-Dlangamandla schon mehrmals Ziel rechtsradikaler Beleidigungen und Drohungen geworden. Doch die neue Drohung sei noch extremer ausgefallen. „Ich habe es sofort an meinen Anwalt weitergegeben. Und ich habe eine Online-Anzeige gestellt“, berichtet die Düsseldorferin der Zeitung.

Linke-Politikerin ist kein Einzelfall

Sabrina Proschmann, die für die SPD Düsseldorf als Kandidatin für die Europawahl antritt, zeigt sich schockiert über den Vorfall der NRW-Politikerin: „Was da passiert ist, übertrifft alles, was ich bisher hier in Düsseldorf erlebt habe“. Auch Proschmann bekommt Shitstorms, Anfeindungen und Drohungen, die sich besonders zur Wahl anhäufen. „Facebook und Instagram gehen ja noch, aber Tiktok ist sehr heftig“, macht die Düsseldorferin deutlich. „Kaum haben wir etwas auf dieser Plattform gepostet, kommen die Hasskommentare – in der Regel aus der rechten Ecke.“


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Auch Spitzenpolitikerinnen wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann erhalten nahezu täglich Bedrohungen. „Ich werde bombardiert mit solchen Drohungen“, sagt die Düsseldorfer FDP-Frontfrau. Seit Januar habe sie sogar Personenschutz. „Ob das mit der Europawahl zu tun hat, glaube ich nicht. Ich glaube es fußt auf der allgemeinen Verrohung nicht nur im Netz. Das betreffende Opfer soll unbedingt Anzeige erstatten.“ Mehr zum Fall liest du bei der „NRZ“ >>>.