Es sollte eine feuchtfröhliche Aktion in NRW werden. Doch ein tödlicher Zwischenfall überschattete das traditionelle Rheinschwimmen am Vatertag (19. Mai) in Köln.
Bei nicht einmal 15 Grad Wassertemperatur sprangen am Donnerstag rund 130 Teilnehmer in der NRW-Metropole ins Wasser. Einer von ihnen geriet plötzlich in Not. Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) zogen den Schwimmer (57) aus dem Rhein. Doch für den Mann sollte jede Hilfe zu spät kommen.
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NRW: Mann stirbt bei Vatertagsschwimmen
Die Hintergründe des Unglücks sind bislang unklar. Ob der Mann bereits leblos auf der Wasseroberfläche trieb oder erst an Land zusammengebrochen sei, könne man nicht sagen, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Der 57-Jährige starb nach Angaben der Polizei in der Nacht auf Freitag im Krankenhaus. Die Todesursache ist nun Gegenstand der Ermittlungen.
Das Todesopfer gehörte zu einer Gruppe von über 130 Schwimmern, die am Feiertag teilweise kostümiert aber unter strengen Sicherheitsvorkehrungen im Rhein schwimmen durften. Unter anderem waren Neoprenanzügen und Flossen Pflicht, als die Gruppe unter Bewachung unter Brücken sich hindurch am Dom vorbei dem Strom des Rheins hinuntertreiben ließen, wie Manuela Kronenberg vom Deutschen Unterwasser-Club (DUC) Köln erklärte.
Gefährliches Rheinschwimmen
Trotz der Vorkehrungen sei es zu dem medizinischen Notfall gekommen. Normalerweise ist das Schwimmen im Rhein verboten. Immer wieder kommt es zu tragischen Todesfällen, weil Menschen die extreme Strömung an vielen Stellen des Rheins unterschätzen.
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Um das Risiko bei der erlaubten Veranstaltung im Rhein zu minimieren, wurden die Schwimmer von Wasserschutzpolizei und Wasserrettern in Booten begleitet. Sie mussten außerdem am rechten Ufer des Stroms schwimmen, damit sie möglichst weit vom Schiffsverkehr trieben.