Puh, da wird einem ganz schnell übel! Das RTL-Team von „Team Wallraff“ versucht immer wieder, undercover hinter die Kulissen zu blicken. Ihre Recherchen sorgen oft auch dafür, dass sich was bei den „gecoverten“ Unternehmen oder Behörden ändert – so tiefgreifend und manchmal auch erschütternd sind sie.
Jetzt war das Team in NRW unterwegs – und hat hinter die Kulissen in der Reinigungsbranche geblickt. Auch in einer Klinik in der NRW-Metropole Köln wurde die Truppe von Star-Journalist Günter Wallraff (81) fündig. Allerdings ganz anders als erhofft…
NRW: Krasse „Team-Wallraff“-Enthüllung
In Wallraffs Heimatstadt putzte eine Reporterin undercover sieben Tage lang in der Notaufnahme im Krankenhaus Köln-Merheim. Angestellt war sie dabei bei einem Subunternehmen des Reinigungsriesen Apleona Group. Es ist normal, dass Krankenhäuser und Kliniken Reinigungsfirmen einsetzen, um die Räumlichkeiten möglichst sauber und vor allem keimfrei zu halten.
Doch die Realität sieht leider anders, meint die Undercover-Reinigungsfrau: „Wenn du allein bist, kannst du arbeiten, wie du willst!“ Besonders brisant: Die Firma wirbt offensiv damit, dass man „höchste Hygiene-Standards“ einhalte. Logisch, geht es schließlich auch um Geld.
Doch nutzt man UV-Farbe, um wirklich zu überprüfen, wie oft kritische Stellen wie Toiletten, Lichtschalter in der Notaufnahme oder Türklinken geputzt wurden. Dabei kommt raus: Mindestens 80 Prozent aller markierten Stellen wurden überhaupt nicht gereinigt!
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Schock-Fund in Klinik
Sogar in der onkologischen Ambulanz, wo krebskranke Patienten behandelt werden, wird kaum gereinigt, berichtet der „Express“. Was ist da los? Die beauftragte Firma erklärte laut RTL, dass „keine Verfehlungen bekannt seien“ und „die Qualität überprüft und kontrolliert“ werde. Mutterkonzern Apleona teilte zudem mit, dass alle Hygienevorschriften eingehalten und man die Subunternehmen schulen und einarbeiten würde.