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NRW: Illegale Party – plötzlich schweben die Gäste in Lebensgefahr

Großeinsatz der Feuerwehr nach einem illegalen Rave in NRW. Als ein Partygast zusammenbrach, wurde das Ausmaß der Gefahr klar.

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Dramatische Szenen bei einer illegalen Party in NRW. In der Nacht von Freitag (17. Mai) auf Samstag hatten Unbekannte zu einem Rave in den Katakomben einer alten Befestigungs- und Bunkeranlage in der NRW-Metropole Köln eingeladen.

Viele Feierwütige folgten der Einladung zum Fort IXb in der Roddergasse 2 im Gremberger Wäldchen. Plötzlich klappte eine der Feiernden zusammen. Ihre Freundin wählte gegen 1.47 Uhr sofort den Notruf. Die Feuerwehr rückte sofort an und machte eine erschreckende Entdeckung.

NRW: Illegale Party aufgelöst – „Lebensgefahr“

Als die Einsatzkräfte die Location betraten, schlugen die Kohlenmonoxid-Warngeräte aus. Sie deuteten auf einen massiv erhöhten CO-Wert in der Luft aus. „Dieser Messwert bedeutet eine drohende Lebensgefahr für jeden, der sich in der entsprechenden Umgebung aufhält“, stellte die Feuerwehr klar. Nach Angaben der Einsatzkräfte befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch bis zu 100 Personen in den Katakomben.


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Das Gebäude musste sofort evakuiert werden. Die Einsatzkräfte forderten Verstärkung an, um die zahlreichen Feiernden zu untersuchen. Viele von ihnen klagten über Kopfschmerzen, Unwohlsein und Schwindel. Bei insgesamt 18 Ravern konnte eine Kohlenmonoxid-Vergiftung festgestellt werden. Sie kamen zur Behandlung in Krankenhäuser. Einer von ihnen musste zu einer Spezialbehandlung in eine Druckkammer.

Feuerwehr sucht mit Drohnen nach Ravern

Die Feuerwehr ging zudem davon aus, dass viele Feiernde nach dem Eintreffen von Ordnungsamt und Polizei geflüchtet sein könnten. Weil unklar war, ob sich womöglich einzelne verirrt haben und Hilfe brauchen könnte, setzten die Einsatzkräfte Drohnen, Wärmebildkameras und Fußtrupps ein. Weitere Personen wurden allerdings nicht gefunden.


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Nach dem Einsatz richtet sich die Feuerwehr mit einem dringenden Appell an alle Teilnehmenden der Veranstaltung: „ACHTUNG! Wenn Ihr in den kommenden Stunden oder auch Tagen Symptome wie Benommenheit oder Schläfrigkeit verspürt, sucht unbedingt ein Krankenhaus auf oder wählt den Notruf 112! Sagt, dass Ihr möglicherweise eine Kohlenmonoxidvergiftung habt!“

Die Gefahr einer nicht behandelten Vergiftung sei enorm. Sie könne zu „dauerhaften Hirn- und Nervenschäden führen und kurzfristig unter Umständen gar schwerwiegende Gesundheitsstörungen wie Krampfanfällen oder Bewusstseinsstörungen verursachen.“