In NRW wurden viele Menschen Zeuge eines eindrucksvollen Phänomens, das jedes Jahr am Himmel auftritt. Doch in diesem Jahr ist dabei alles etwas anders. Die Rede ist vom Heimzug der Kraniche.
In der Regel kehren die Zugvögel Ende Februar bis Anfang März aus dem warmen Süden zurück nach Deutschland. In diesem Jahr konnten die NRWler diesen Heimflug schon deutlich früher beobachten.
NRW: Tausende Vögel am Himmel
Aktuell verlassen tausende Kraniche ihre sonnigen Winterquartiere in Südeuropa und ziehen wieder zurück Richtung Mitteleuropa. Für sie geht es jetzt darum, möglichst schnell ein geeignetes Brutrevier zu sichern. Daher lassen sich in NRW schon seit einigen Wochen immer wieder eindrucksvolle Formationen gefolgt von lauten Rufen am Himmel beobachten.
Laut Naturschutzbund Deutschland (Nabu) sollte das Schauspiel erst Ende Februar starten. Doch aufgrund des anhaltenden milden Wetters in NRW in den letzten Wochen machten sich die Tiere schon wesentlich früher auf den Rückweg.
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In der zweiten Februarwoche hat es den bisher stärksten Rückreiseverkehr dieses Winters gegeben. Vor allem über Hessen und NRW war das zu sehen. Insgesamt beflogen seit Ende Januar schon mehr als 120.000 Kraniche die Route über Hessen. „Sie ziehen relativ früh dieses Jahr“, sagte Birgit Königs, die Sprecherin des Naturschutzbundes Nabu in Düsseldorf.
Wettfliegen in Formation
Für die Menschen unten auf der Erde stellt der Heimzug der Kraniche immer wieder ein spektakuläres Schauspiel dar. Zeitweise befinden sich gleichzeitig tausende Vögel am Himmel und fliegen im Schwarm in der typischen V-Formation zurück. Dabei veranstalten die Tiere auch oft ein Wettfliegen um die besten Brutplätze, bei dem sie eine Geschwindigkeit bis zu 80 Kilometer pro Stunde erreichen können.
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Nicht ganz ungefährlich ist der Heimzug für die Zugvögel. Immer wieder kollidieren die Tiere mit Stromleitungen, da sie als große und schwere Vögel nur eine eingeschränkte Manövrierfähigkeit besitzen. Beispielsweise sind im Oktober 2017 50 Kraniche im Landkreis Havelland in Brandenburg in eine Stromleitung geflogen und daraufhin verstorben.