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NRW: Missbrauch an über 20 Jungen! Judo-Trainer muss sich schweren Vorwürfen stellen

In NRW muss sich ein Judo-Trainer wegen schweren Missbrauchsvorwürfen vor Gericht verantworten. Die Vorwürfe haben es in sich.

© IMAGO/Daniel Scharinger

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Laut der Polizei-Kriminalstatistik ist die Kriminalität in NRW 2022 leicht angestiegen. In den vergangenen sechs Jahren war sie noch stetig gesunken. Mit knapp 1,37 Millionen Delikten gab es einen Anstieg um 13,7 Prozent zum Vorjahr.

Einfach nur schlimm, was ein Judo-Trainer in NRW gemacht haben soll. Ihm wird  sexueller Missbrauch in mehr als 1.000 Fällen vorgeworfen.

Am Donnerstag (21. September) hat der Prozess vor dem Landgericht in Hagen (NRW) begonnen. Der 34-jährige Angeklagte hat sich bereits am ersten Prozesstag in NRW zu den Vorwürfen geäußert, eine Erklärung von seinem Verteidiger verlesen lassen.

NRW: Schockierende Anschuldigungen

Die Anklage wirft dem Mann 1.219 Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung vor, darunter schweren sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen sowie Kinderpornografie. Zudem muss er sich wegen Körperverletzung verantworten. Der 34-Jährige soll als Judotrainer zahlreiche Jungen kennengelernt und ihr Vertrauen für sexuelle Übergriffe ausgenutzt haben. Insgesamt gebe es 23 Opfer.

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Die Übergriffe seien teils während und nach dem Training erfolgt. Tatorte seien beispielsweise die Trainingsräume oder die Umkleide gewesen. Teilweise habe der Mann auch private Kontakte zu den Betroffenen aufgebaut. Daher habe es in einigen Fällen auch in seiner Wohnung und in den Wohnungen der Kinder Übergriffe gegeben. Bis Anfang November wurden noch sechs weitere Verhandlungstermine angesetzt.

NRW: Angeklagter lässt Erklärung verlesen

Wie „Bild“ berichtet, hat sich der Angeklagte zum Prozessauftakt nicht selber im Gerichtssaal zu den Vorwürfen geäußert. Er ließ aber seinen Verteidiger eine Erklärung verlesen. „Ich stelle mich und räume im Wesentlichen alles ein“, beginnt diese. Und weiter: „Judo ist ein Kontaktsport und ich habe die Chance genutzt. Ich stehe dazu. Ich schäme mich und ekle mich davor. Ich habe die Kontrolle verloren und bin erleichtert, dass ich aufgeflogen bin.“


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In der Erklärung wird außerdem noch ein Selbstmordversuch nach der Hausdurchsuchung erwähnt. Opferanwalt Martin Düerkop (60) äußerte sich zur Erklärung des Angeklagten wie folgt: „Durch das Geständnis bleibt den Kindern eine Aussage und damit möglicherweise eine erneute Traumatisierung erspart. Darüber bin ich sehr froh.“ (mit afp)