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NRW: Angehörige gehen auf Friedhof – als SIE das bemerken, zücken sie sofort ihr Handy

Keine Ruhestörung auf dem Friedhof, Handy weg! So hört man es öfters. Aber in einer NRW-Stadt könntest du das Handy hier durchaus gebrauchen.

© imago stock&people

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Eigentlich sollen Friedhöfe Orte zum stillen Gedenken an die Verstorbenen sein. Laute Gespräche oder auch das Daddeln am Handy werden von vielen Menschen als Respektlosigkeit angesehen. Schließlich soll das Grab ja auch eine Ruhestätte sein.

Auf den Friedhöfen einer Stadt in NRW könnte das Handy aber bald zur Standardausrüstung der Besucher gehören. Denn hier wird ein Service angeboten, der für einige Angehörige eine echte Hilfe sein könnte. Ohne Smartphone können sie ihn aber nicht nutzen.

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NRW: Navi für den Friedhof

Fast 36.000 Grabstätten gibt es auf den sechs Friedhöfen im Stadtgebiet von Viersen (NRW). Es mag komisch klingen, aber ja: Da kann man durchaus mal den Überblick verlieren. Gerade, wenn man als Angehöriger nicht in der Nähe wohnt oder aus anderen Gründen nur selten auf den Friedhof geht – da kommt schon einmal die Frage auf: „Wo war denn eigentlich nochmal das Grab?“

Gräber auf dem Viersener Friedhof. Foto: imago stock&people

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Um zielloses Umherirren zwischen den Grabsteinen zu vermeiden, hat die Stadt Viersen das digitale Portal „Grabfinder online“ eingerichtet. Man findet es über die offizielle Homepage der Stadt. Was dann folgt, ist quasi wie Google Maps für den Friedhof!

Alle Gräber in einer Datenbank

Wie „RP Online“ berichtet, finden Nutzer beim „Grabfinder online“ eine virtuelle Ansicht der städtischen Friedhöfe vor. Einige Karten sind sogar mit Luftbildaufnahmen versehen.

In der Datenbank finden sich für jedes Grab Einträge mit Grabart, Friedhofsname, Feld- und Grabnummer, Name der Verstorbenen, Sterbedatum und sogar der Ablauf der Ruhefrist. Grabstätten sind dabei rot oder grün eingefärbt – die Wege heben sich in einem anderen Grünton ab. Sogar Bänke, Einzelbäume oder Wasserstellen sind auf der Website vermerkt.

Website wird sorgfältig gepflegt

Für die Vollständigkeit der „Grabfinder“-Datenbank ist die Viersener Friedhofsverwaltung zuständig. Die dortigen Mitarbeiter fügen die vorhandenen Stammdaten in das digitale System ein und korrigieren gemeldete Fehler – während andere Beschäftigte, die auf dem Friedhofsgelände zum Einsatz kommen, Grabstätten kontrollieren oder neue Wege oder Grünflächen sofort an die Verantwortlichen melden.