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NRW: Messer-Wahnsinn an blutigem Wochenende – Mann (†35) an Büdchen erstochen

Zahlreiche Menschen sind am Wochenende in NRW mit einem Messer attackiert worden. Es gab einen Toten. Weitere Opfer schweben in Lebensgefahr.

© IMAGO/Michael Gstettenbauer

So entsteht ein Phantombild

Ingo von Westphal ist Phantombildzeichner. Uns hat er erklärt, wie ein Phantombild entsteht.

Bei mehreren Messer-Attacken in NRW hat es am Wochenende einen Toten und mehrere Verletzte gegeben. Auch am Montag (1. Mai) rissen die Meldungen über schwere Gewalttaten nicht ab. Die Reihe der Städte, in denen sich die brutalen Taten abspielten, ist lang: Beckum, Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Leverkusen, Münster und Wuppertal.

Der tödliche Konflikt spielte sich am Sonntagmorgen in Leverkusen ab. Hier ist ein Mann (35) an einem Büdchen erstochen worden. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft Köln um einen Angestellten (58) des Kiosks. Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind noch unklar – genau wie in zahlreichen anderen Fällen an diesem blutigen Wochenende in NRW.

++ Lüdenscheid: Mann (24) auf Spielplatz erschossen ++ Polizei fasst mutmaßliche Täter (18 und 15) ++

Blutiges Wochenende in NRW

Dramatische Szenen in der Nacht auf Sonntag auch in der Düsseldorfer Altstadt. Hier ist ein 29-Jähriger mit einer Gruppe aneinandergeraten. Einer der Unbekannten zückte ein Messer und stach auf den jungen Mann ein. Nach einer Notoperation ist das Opfer mittlerweile außer Lebensgefahr.

Die Täter sind auf der Flucht – ganz im Gegensatz zu einem 17-Jährigen aus Köln. Der Jugendliche stellte sich am Samstagabend der Polizei, nachdem er in einer Bar auf zwei andere Jugendliche (15 und 16) eingestochen haben soll. Der 15-Jährige schwebte nach einer Notoperation am Sonntag weiter in Lebensgefahr.

E-Scooter-Fahrer sticht zu

In Bielefeld war es ein E-Scooter-Fahrer, der sich am Samstagabend mit einem Mann (26) anlegte, der aus einer Straßenbahn ausgestiegen war. Der Unbekannte stach plötzlich zu und verletzte den 26-Jährigen lebensgefährlich. Der Angreifer ist genauso auf der Flucht wie ein Mann, der in der Nacht auf Montag einem Beckumer (36) im Kreis Warendorf ein Messer in den Bauch gerammt hat – völlig unvermittelt und grundlos, sagte der 36-Jährige aus, der mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus kam.

Ebenfalls am Samstagabend gerieten zwei Nachbarn in Dortmund aneinander. Dabei stach ein 52-Järiger auf seinen Nachbarn (56) ein und verletzte ihn dabei. Der Dortmunder stellte sich, sprach aber von Notwehr. Ähnlich glimpflich endete eine Messer-Attacke am Wuppertaler Hauptbahnhof am Wochenende. Obwohl ein mittlerweile festgenommener Mann (39) dreimal auf sein Opfer (41) eingestochen hatte, erlitt dieser „nur“ leichte Verletzungen.


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Über den bis dato letzten bekannten Fall von Messer-Attacken am Wochenende in NRW klärte die Polizei Münster am Montag auf. Nach Angaben der Beamten soll ein 17-Jähriger einem Kontrahenten (21) im Streit mit einem Messer am Hals verletzt haben. Das schwer verletzte Opfer konnte sich retten und alarmierte die Polizei. Der Jugendliche konnte geschnappt werden und sitzt mittlerweile wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft. (mit dpa)