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NRW: Brief kommt 66 Jahre zu spät an – er enthielt eine wichtige Frist

In NRW ist ein Brief aufgetaucht, der vor 66 Jahren abgeschickt wurde und seinen Empfänger nie erreicht hat. DAS steckt dahinter.

NRW: Alter Brief nach 66 Jahren aufgetaucht.
© IMAGO/Fotostand

Deutsche Post: Päckchen nicht angekommen - was Du jetzt tun musst

Viele kennen das Ärgernis. Ihr habt etwas bestellt, doch das Päckchen ist nicht bei euch angekommen und ihr habt auch keine Benachrichtigung im Briefkasten? Euch sind die Hände dann nicht gebunden.

Wer auf ein Päckchen der Deutschen Post wartet, der sitzt meist zu Hause auf heißen Kohlen und wartet gebannt darauf, dass jemand klingelt.

Dass in diesem Fall ein Brief satte 66 Jahre zu spät angekommen ist, lag allerdings nicht daran, dass der Briefträger sich beim Zustellen etwas zu viel Zeit gelassen hat. Das Schriftstück aus NRW kam aus anderen Gründen nie beim eigentlichen Empfänger an, wie sich nun mehr als sechs Jahrzehnte später herausstellt.

Reinhold Kruse hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kölner Stadtgeschichte etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und auch auf kleine Details ein genaues Auge zu werfen. Damit, dass er bei seinen Nachforschungen allerdings auf solche Hintergründe stößt, hätte er jedoch nicht gerechnet.

NRW: Brief-Rätsel endlich gelöst

Im Haus 166 am Ehrenfeldgürtel stieß er auf ein mysteriöses Schriftstück. Mit einer 20-Pfennig-Marke versehen, hatte sich der Brief vor rund 66 Jahren auf den Weg von Augsburg nach NRW gemacht. Doch ganz zum Nachteil des Schaustellers Donat Diebold, der den Brief am 20. Februar 1958 abgeschickt hatte, kamen seine Worte nie beim eigentlichen Empfänger an. Doch wie konnte es dazu überhaupt kommen?

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Auf dem Briefumschlag steht die Adresse „Ehrenfeldergürtel66“. Wer bei der Zustellung nur mit einem flüchtigen Blick schaut, wohin der nächste Brief ausgeliefert werden muss, der könnte aufgrund des fehlenden Leerzeichens meinen, dass es sich um das Haus 166 handelt, wie der „Kölner Stadtanzeiger“ zuletzt berichtete. Während der Brief also bei der Hausnummer 66 nie ankam, haben die Bewohner der 166 das Schriftstück wohl einfach ohne groß zu überlegen in einer Schublade verschwinden lassen.

Der eigentliche Empfänger Willi Heidel hat den Inhalt des Briefes also nie gelesen, obwohl er eine wichtige Frist enthielt.


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Der inzwischen verstorbene Donat Diebold hatte dem Schausteller Willi Heidel wichtige Terminangaben zu den Kirmesplätzen in Füssen, Schongau und Landsberg gegeben mit der Bitte, sich schnellstmöglich zu melden, damit nicht andere Bewerber ihm den Platz streitig machen. Es ist unklar, ob Heidel jemals einen der genannten Termine wahrgenommen hat, da er diese Informationen nie erhalten hat. Fest steht: Heutzutage würde ihm der Brief jedoch auch nichts mehr nutzen.