Münster.
In Rhede bei Münster haben sich im April schreckliche Szenen absgespielt. Wie Zeugen gegenüber der Polizei aussagten, soll ein Kutscher ein hilfloses Pferd brutal misshandelt haben.
Der Verdächtige hat das Pferd mit einer Peitsche geschlagen, selbst als das Tier schon am Boden lag. Zu der brutalen Misshandlung des Pferdes kam es, als der 71-jährige Kutscher das Tier vor die Kutsche spannen wollte, erklärt die Polizei.
Münster: Pferd liegt am Boden – Kutscher schlägt Tier mit Peitsche
Als das Pferd nicht gehorchte und hinfiel, habe der 71-Jährige das Tier mit einer Peitsche geschlagen, bis es kaum noch eine Regung zeigte (Wir berichteten). Dabei erlitt das hilflose Tier starke Verletzungen.
Dem Tier geht es mittlerweile besser, doch die schreckliche Tat hat nun für den Kutscher Konsequenzen.
Kutscher misshandelt Pferd – Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln
Nachdem der Tatverdächtige das Tier mit der Peitsche malträtiert hat, soll das Tier mit dem Kutschenhalfter am Körper eine Stunde am Boden gelegen haben. Selbst als Zeugen in die brutale Situation eingreifen wollten, soll der 71-Jährige in deren Richtung geschlagen haben.
„Der Beschuldigte ist kein Angestellter des Hofes, sondern Mieter. Er hatte dort eine Stellfläche für mehrere Pferdeboxen angemietet“, so ein Sprecher der Polizei Borken im Gespräch mit DER WESTEN.
„Der Kutscher hat das das Pferd zu Ausbildungszecken gehalten“
„Der Kutscher hat das das Pferd zu Ausbildungszecken gehalten“, so der Sprecher weiter.
Seit Mai liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft Münster. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Tierquälerei und eines Verstoßes gegen Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes.
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Kutscher misshandelt Pferd – das sind die Konsequenzen
„Natürlich gilt die Unschuldsvermutung, sollte es jedoch zu einer Anklage kommen und sich die Tat beweisen lassen, droht dem Angeklagten entweder eine Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren oder eine Geldstrafe“, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Münster.
Noch habe die Staatsanwaltschaft noch keine Anklage erhoben. Der Fall wird aktuell noch geprüft.
Kutscher streitet alle Vorwürfe ab
Der Kutscher streitet die Vorwürfe weiterhin ab. Er habe das Pferd nur auf die Fahrten mit dem Gespann vorbereiten wollen. Der 71-Jährige sagt, dass er das Tier zum ersten Mal zur Verfügung gestellt bekommen hätte und es daher zu Problemen gekommen wäre.
Deswegen habe sich das Tier scheu verhalten. Doch laut dem Kutscher haben sich alle weiteren Anschuldigungen so nicht zugetragen.
++NRW: Unbekannter rammt Pferd ein Messer in den Hals – „Das ist kein Leben“++
In der Region kommt es immer wieder zu Misshandlungen von Tieren. Erst im Juni hat ein Mann einem Wallach ein Messer in den Hals gerammt.
Die Besitzerin des Pferdehofes denkt nach dem schrecklichen Vorfall darüber nach ihre Stallung komplett aufzugeben.