Das Lotto-Glück hat auch in diesem Jahr vielen Menschen in NRW zu einem Gewinn verholfen. Doch wenn man am Ende des Jahres auf die Lotto-Geschichten aus NRW zurückschaut, gibt es so manche Fälle, die doch nicht so positiv ausgegangen sind, wie gedacht.
Im Januar etwa durfte eine Frau (61) aus Lüdenscheid (NRW) auf das ganz große Lotto-Glück hoffen! Doch das ging leider nach hinten los.
Lotto in NRW: Frau aus Lüdenscheid wird bitterböse überrascht
28.000 Euro wurden ihr versprochen. Die Frau dachte, sie hätte einen Batzen im Lotto gewonnen. Dabei wurde sie nur Opfer von Betrügern. Aber der Reihe nach.
Ein Anrufer hatte die 61-Jährige am Telefon geködert: Glückwunsch, sie habe 28.000 Euro gewonnen. So in etwa muss das Gespräch abgelaufen sein. Was sie nun machen müsste, um den Betrag zu erhalten? Na den Kurierdienst bezahlen, der den Gewinn dann liefere.
Dafür sollte sie sogenannte Geldcode-Karten kaufen, die es an der Tankstelle zum Freirubbeln gibt. Diese Codes sind dann bares Geld wert, können weitergegeben werden und sind kaum nachzuverfolgen. Das teilte die Polizei damals mit.
So gingen schon mal 300 Euro an den Betrüger. Als die Frau weitere Code-Karten für 600 Euro kaufen sollte, wurde zum Glück die Verkäuferin in der Tankstelle in Lüdenscheid stutzig.
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Sie fragte nach und roch den Braten. Sofort wurde die Polizei alarmiert. Die Frau hatte den Betrüger immer noch an der Strippe. Als sie erwähnte, dass zwei Beamte neben ihr stünden, legte dieser sofort auf. Und fort war auch der Traum vom großen Lotto-Gewinn!
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Lotto in Deutschland:
- Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Landeslotterien im deutschen Kaiserreich zu einer kleineren Anzahl von Anbietern zusammengefasst
- in der Nazi-Zeit wurde das Genehmigungsrecht der Länder dem Reichsschatzmeister übertragen
- nach dem Krieg wurden in sämtlichen Besatzungszonen Lottosysteme vorbereitet
- die „Zusatzzahl“ wurde am 17. Juni 1956 eingeführt
- erste TV-Übertragung der Ziehung am 4. September 1965
- am 7. Dezember 1991 wurde die „Superzahl“ eingeführt
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Die Polizei im Märkischen Kreis kennt diese Maschen von Betrug am Telefon und rät dringend dazu, den Vornamen im Telefonbuch zu entfernen – da Betrüger zum Beispiel Rückschlüsse aufs Alter ziehen: „Eine Xenia dürfte seltener solche Anrufe bekommen als eine Wilhelmine“, erläuterten die Beamten.
Dieser Text erschien erstmals im Januar 2021 bei DER WESTEN. (js)
>> Anmerkung der Redaktion
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.