Köln.
Bei einer Razzia im rechtsextremen Milieu in Köln sind am Donnerstag vier Verdächtige festgenommen worden.
Gemeinsam mit Einsatzkräften des Spezialeinsatzkommandos (SEK) und Sprengstoffspürhunden durchsuchte die Polizei Köln am Morgen die Wohnungen von vier Männern im Alter von 36 bis 53 Jahren. Gegen sie besteht ein schwerer Verdacht.
Köln: Razzia in rechtsextremen Milieu – Beamte machen gefährlichen Fund
Bei der Razzia in den Kölner Stadtteilen Nippes, Holweide und Mülheim stießen die Beamten auf Grundstoffe für Sprengstoffmittel
Die Ermittler gehen nach bisherigen Ermittlungen davon aus, dass die Verdächtigen diese Substanzen zum Bau einer Bombe erworben haben könnten. Außerdem fanden die Beamten auch Böller, die nun beim Landeskriminalamt weiter untersucht werden.
Eine Untersuchungshaft droht den Männern, die zum Teil der rechtsextremen Szene zugeordnet werden, allerdings aus einem anderen Grund.
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Das ist Rechtsextremismus:
- Sammelbezeichnung für faschistische und neonazistische politische Ideologien und Aktivitäten
- bekämpfen Anspruch aller Menschen auf soziale und rechtliche Gleichheit
- Politisches Ziel ist die Umgestaltung des Nationalstaats in eine autoritär geführte „Volksgemeinschaft“
- Kennzeichen solcher Konzepte: rechtsextreme Symbole und Zeichen, Geschichtsrevisionismus, Islamfeindlichkeit sowie antisemitische oder antiamerikanische Verschwörungstheorien
- bei organisierten rechtsextremen Gewalttaten spricht man von „Rechtsterrorismus“
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Festnahmen nach SEK-Einsatz in Köln
So stellten die Einsatzkräfte auch größere Mengen an Betäubungsmitteln sicher. Nach den Drogenfunden sollen die vier Verdächtigen noch am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden.
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Zur Beweisaufnahme konfiszierte die Polizei auch Mobiltelefone und Datenträger. Davon erhoffen sich die Ermittler weitere Spuren, um den weiteren Verdacht zum Bau einer Sprengstoffvorrichtung zu untermauern.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an. (ak)