Es ist eine Warnung, die Jecken in NRW am liebsten nicht lesen oder hören wollen. Und doch muss sie veröffentlicht und verbreitet werden. Der Karneval in Köln und Düsseldorf und andernorts steht auch in diesem Jahr unter besonderer Beobachtung der Sicherheitsbehörden. Das Risiko islamistischer Anschläge sei derzeit „sehr hoch“.
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Zu dieser Einschätzung kommt NRW-Innenminister Herbert Reul (71). Der CDU-Mann macht klar: „Wir müssen wachsam sein!“
„Eindeutig ein Trigger“, warnt NRW-Minister Reul
Das bedeute aber nicht, so Reul, dass konkrete Pläne von Anschlägen im Karneval in Köln und Düsseldorf aufgeflogen seien. Es gebe keine genauen Hinweise auf geplanten Terror an bestimmten Orten. Doch Reul warnt gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Die Ansammlung von großen Menschenmassen ist immer ein Risiko.“
Der Krieg zwischen der islamistischen Hamas und Israel sei hinsichtlich der Terrorgefahr „eindeutig ein Trigger“. Reul befürchtet: „Gerade für potenzielle Einzeltäter, die sich im Internet radikalisiert haben, könnte der Krieg der Anstoß sein, Pläne in die Tat umzusetzen.“
Schon vor Karneval: Sorge vor Anschlag auf Dom rund um Jahreswechsel
Zuletzt gab es rund um Heiligabend und den Jahreswechsel verstärkte Sorge vor einer Terror-Attacke auf den Kölner Dom. Die Ermittlungsbehörden gaben bekannt, dass dieser Anschlag offenbar mit einem Auto ausgeführt werden sollte und der Silvesterabend als Tag vorgesehen war. Die Polizei nahm an Heiligabend einen 30-jährigen Tadschiken in Gewahrsam. Er wurde in Wesel von den Beamten festgenommen.
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Weitere drei Männer aus Zentralasien und einer aus der Türkei wurden von der Polizei an Silvester aufgegriffen. Neben dem Hinweis auf einen Anschlagsplan in Köln gab es auch Indizien auf einen möglichen geplanten Anschlag in Wien. Nun gibt es eine neue erhöhte Alarmbereitschaft in NRW im Karneval.