Der Hund als Haustier ist seit Jahrzehnten ein Dauerbrenner – so haben nicht nur Tierfreunde Interesse an einem eigenen Hund, sondern auch das Geschäft mit dem Verkauf der Vierbeiner boomt.
Leider ist nicht jeder Mensch dafür geeignet, Hunde zu züchten und entsprechend zu behandeln – das beweist ein trauriger Fall aus NRW, von dem das Tierheim Moers berichtet. Ganze 25 Tiere mussten vor einigen Wochen aus einem Privathaushalt gerettet werden, die Hunde in NRW waren in „einem mangelhaften Zustand“, „hochgradig verfilzt und verdreckt“. Tierschützer sind fassungslos und wütend.
Hunde in NRW in „katastrophalem Zustand“
Der Fall, den das Tierheim Moers am Montag (18. September) auf Facebook öffentlich macht, ist für viele Hundeliebhaber in NRW kaum zu fassen. So wurden vor vier Wochen 25 Vierbeiner aus einer vermeintlichen „Hobbyzucht“ sichergestellt, wovon fünf Malteser in dem Tierheim landeten. „Es handelte sich um eine ‚Zucht‘, die außer Kontrolle geraten war“, erklärt die Einrichtung dazu.
Die Hunde waren nicht gepflegt worden, hatten keine medizinische Grundversorgung, „Filzplatten waren mitunter so voller Kot, dass sie schwarz waren“. Dazu waren die Tiere verängstigt und konnten sich aufgrund ihrer Verwahrlosung kaum bewegen.
Erst nach einem Bad und der Befreiung von dem verfilzten Fell konnten sich die Hunde frei bewegen. „Die Freude an der Bewegung zeigt, wie schlimm und beeinträchtigend ein solch katastrophaler Zustand für Hunde ist“, so das Tierheim Moers.
Hunde in NRW aus Zuchtwohnung gerettet: „Wie geil kann Geiz sein?“
Was die Tierschützer besonders erschüttert: „Das alles ist nicht in einer osteuropäischen Vermehrstation passiert, sondern bei uns in Deutschland. Irgendjemandes Nachbar hatte 25 Hunde und es dauerte viel zu lange, bis die zuständigen Ämter eingeschaltet wurden.“
Irgendjemand habe demnach Welpen gekauft, ohne die Bedingungen dieser und einer Zucht zu hinterfragen. „Wie geil kann Geiz denn eigentlich sein?“, schreibt das Tierheim weiter auf Facebook. Und bemängelt, dass noch immer zu viele Menschen wegschauen würden – „zu viele Menschen, denen das ‚haben wollen‘ wichtiger ist, als das Tierwohl.“
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Den Mitarbeitern des Tierheims Moers geht es da – zum Glück für die Hunde – anders. Sie wollen in erster Linie helfen. Nachdem die Malteser-Hunde nun von ihrer Last befreit sind und auch alle medizinischen Untersuchungen und Vorsorgen in die Wege geleitet wurden, konnten sogar schon neue Besitzer für sie gefunden werden.