Veröffentlicht inRegion

Headliner beim Wacken Open Air 2018 und neues Album: Haben Judas Priest es wirklich immer noch drauf?

Headliner beim Wacken Open Air 2018 und neues Album: Haben Judas Priest es wirklich immer noch drauf?

judas-priest-wacken
Rob Halford und Judas Priest haben ihr 18. Studioalbum veröffentlicht. Foto: imago/ZUMA Press

Essen. 

Seit fast 50 (in Worten: fünfzig!) Jahren rockt Judas Priest nun schon die Musikwelt. Bevor die Metal-Legenden aus Birmingham im August als Headliner beim Wacken Open Air 2018 auftreten, veröffentlichten sie nun ihr 18. Studioalbum. Die neue Platte trägt den Titel „Firepower“ und wird dem Namen zur angenehmen Überraschung vieler zuletzt enttäuschter Fans gerecht.

„Redeemer of Souls“ hieß das bisher letzte Album von Judas Priest. Es erschien im Jahr 2014 und sammelte bei Kritikern und Fans gleichermaßen verheerende Rezensionen. Selbst treueste Anhänger hatten das Gefühl: Nach 45 Jahren war’s das wohl mit der Band, die den Metal so sehr prägte.

Judas Priest: „Firepower“ verspricht, was es hält

Von wegen! Mit „Firepower“ melden Judas Priest sich eindrucksvoll zurück. Gewiss: Das neue Album ist in seiner Bedeutung nicht so revolutionär wie „British Steel“ (1980), und es hat auch nicht ganz den Punch des wohl besten Albums „Painkiller“ (1990). Und das kann es auch gar nicht. Sänger Rob Halford hatte der Band vor Jahrzehnten durch seine Screams mit unfassbar hohen Frequenzspitzen einen einmaligen Sound verpasst. Dieser Sound hatte Judas Priest zu Judas Priest gemacht. Aber Halford ist nun 67, und seine Stimme ist die eine oder andere Oktave tiefer geworden.

——————–

Mehr zum Thema:

„Weil Wacken unser Leben ist“: Dieses Pärchen feiert eine echte Heavy-Metal-Hochzeit

Legendäre Liebhaberstücke: Das sind die Metalkutten auf dem Wacken Open Air

Wacken Open Air – so lief’s beim Metal-Festival im hohen Norden

Wacken Open Air 2018 – diese Bands sind am Start

———————

Umso beeindruckender ist es, wie die Band Halfords „neue Stimme“ in einen passenden Rahmen einbettet. Jeder einzelne Song auf „Firepower“ ist handwerklich hervorragend umgesetzt. Die Riffs sind kraftvoll, die Lyrics stimmig. Einzig der Doublebass kommt an manchen Stellen etwas zu stark zur Geltung, was den Zuhörer dann und wann kurz zu irritieren vermag.

Das ändert aber nichts daran, dass Judas Priest mit „Firepower“ nach vielen Jahren Wartezeit mal wieder ein beeindruckendes Album gelungen ist. Hier gibt’s eine erste Kostprobe:

Judas Priest beim Wacken Open Air 2018

Du willst Judas Priest live sehen? Die Band spielt in diesem Jahr beim Wacken Open Air. Hier gibt’s Tickets und alle Infos!