Für die monatelange Misshandlung seiner Freundin ist ein 30 Jahre alter Mann am Mittwoch in Bonn zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Bonner Landgericht sah es als erwiesen an, dass der Berufsschüler die 19-Jährige „wie eine Sklavin gehalten“, wiederholt vergewaltigt, bewusstlos geschlagen und gedemütigt hatte.
Bonn.
Der Angeklagte, so hieß es im Urteil, „bedient alle Klischees eines Machos, der zahlreiche Frauenbekanntschaften hat, sich um seine Kinder nicht kümmert, von staatlicher Unterstützung lebt und daneben eine „gute Frau“ braucht, die kocht, putzt und seine Wäsche wäscht“. Diese „gute Frau“ sei die 19-jährige Bonnerin gewesen.
Der Angeklagte selbst hatte die Gewalttätigkeiten bestritten und Freispruch gefordert. Die Richter befanden aber, allein die 3500 Seiten Protokolle aus dem Chat-Verkehr der beiden bewiesen die Glaubwürdigkeit der Frau. Die Taten waren ans Licht gekommen, nachdem die Frau nach einer besonders brutalen Vergewaltigung zu ihren Eltern geflüchtet war. Der Vater schaltete daraufhin die Polizei ein.
2015-09-09 16:47:42.0