Dramatische Szenen an Bord eines Ryanair-Flugzeugs haben in der Nacht auf Sonntag (27. August) zu einer unfreiwilligen Landung am Flughafen Köln/Bonn geführt. Wie die „Rheinische Post“ berichtet, ist es vor Abflug einer Maschine der Billig-Airline aus dem spanischen Malaga zu einer unangenehmen Situation gekommen.
Demnach habe sich eine Frau mit einem Mann angelegt und mit Schlägen gedroht. Mitreisende und die Crew seien dazwischengegangen, um Schlimmeres zu verhindern. Der Zwischenfall am Flughafen Malaga hatte letztlich nicht nur für die wütende Frau Konsequenzen, sondern auch für alle anderen Passagiere. Die fanden sich mitten in der Nacht nämlich am Flughafen Köln/Bonn wieder, sollten aber eigentlich ganz woanders landen.
Flughafen Köln/Bonn: Pilot muss Route ändern
Ryanair bestätigte den Zwischenfall. Laut der irischen Fluggesellschaft habe die Frau sich „störend“ verhalten. Die Crew alarmierte schließlich die Polizei, um sie aus dem Flugzeug zu befördern. Ein Vorgang, der sich hinzog.
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Mit ihrem Verhalten hat die Frau den anderen Passagieren an Bord des Ryanair-Flugs FR 8613 einen Bärendienst erwiesen. Denn statt wie geplant um 18.10 Uhr abzuheben, konnte der Flieger erst um 21.43 Uhr abheben – ein deutlich zu später Start für die geplante Landung am Flughafen Weeze. Dort herrscht zwischen 22 und 6 Uhr Nachtflugverbot. Und selbst für die Ausnahmeregelung für Ryanair-Flugzeuge (Landung bis 23.30 Uhr möglich) sollte es zu spät werden.
Passagiere müssen nachts in Bus steigen
Und so musste sich der Pilot ein alternatives Ziel suchen und steuerte schließlich den Flughafen Köln/Bonn an. Für viele Passagiere – besonders mit Kindern – eine erhebliche nervliche Belastung – sie standen mitten in der Nacht plötzlich auf einem ganz anderen Rollfeld als geplant. Immerhin hatte Ryanair einen Bus-Shuttle organisiert, mit dem die Passagiere gegen 4 Uhr in Weeze eingetroffen sein sollen.
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Hintergrund des Ausrasters soll laut der „Rheinischen Post“ gewesen sein, dass die Frau ihren Platz wechseln sollte. Sie habe direkt am Notausgang gesessen, habe aber eine Verletzung gehabt. Am Notausgang dürfen allerdings nur Passagiere sitzen, die die jeweiligen gesundheitlichen Voraussetzungen der Airline erfüllen.