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Flughafen Köln/Bonn: Riesen-Flieger gelandet – auf seine Fracht waren wir ALLE angewiesen

Flughafen Köln/Bonn: Riesen-Flieger gelandet – auf seine Fracht waren wir ALLE angewiesen

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Das sind unsere Flughäfen in NRW

Flughafen Köln/Bonn: Riesen-Flieger gelandet – auf seine Fracht waren wir ALLE angewiesen

Das sind unsere Flughäfen in NRW

Jedes Jahr starten oder landen mehrere Millionen Passagiere an deutschen Flughäfen. Im Jahr 2020 wurden an deutschen Flughäfen 247,8 Millionen Passagiere befördert. Viele von ihnen auch von NRW aus. Doch welche Flughäfen gibt es in NRW? Wir zeigen sie euch.

Spektakuläre Ankunft am Flughafen Köln-Bonn! Hier landete am ersten Weihnachtstag ein monströser Flieger. An Bord waren jedoch kaum Passagiere.

Viel mehr ging es dabei um eine dringend gebrauchte Lieferung, die am Flughafen Köln-Bonn bereits sehnlichst erwartet wurde.

Flughafen Köln/Bonn: Riesen-Flieger bringt endlich Nachschub – Darauf haben Viele gewartet

Am 25. Dezember ist eine Antonov 124 am Flughafen Köln-Bonn gelandet. Das riesige Flugzeug hatte 85 Tonnen einer gerade besonders dringend benötigten Fracht geladen. Insgesamt 540 Europaletten vollgepackt mit 2,8 Millionen Covid-Schnelltests waren darin von der chinesischen Stadt Zhengzhou bis nach NRW transportiert worden.

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Mehr vom Flughafen Köln-Bonn:

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Der Vorsitzende der Geschäftsführung des Flughafens, Johan Vanneste, fühlte sich für die Verantwortung und das übertragene Vertrauen für eine solch wichtige Fracht geehrt. „Wir freuen uns, dass wir als zentraler Logistik-Standort einen Beitrag leisten können, damit dringend benötigte Covid-19-Testkits schnell an ihren Bestimmungsort gelangen“, zitierte ihn der „Express“.

Diese Lieferung kam gerade rechtzeitig für den dringenden Bedarf in Deutschland. Doch bei einem Flieger sollte es nicht bleiben.

Flughafen Köln/Bonn: Lieferketten unterbrochen – jetzt sollen Flugzeuge den Bedarf decken

Wie die Deutsche Presseagentur berichtet, sei die Landung der Antonov 124 am Flughafen Köln-Bonn erst der Anfang. Da es über den Seeweg gerade schwierig sei, die Corona-Schnelltest zu bekommen, schwenke man jetzt auf den Luftweg um. Die nal von minden GmbH, einer der größten Hersteller der Tests, chartere nun mehrere Flugzeuge, um insgesamt 60 Millionen Schnelltest nach Deutschland zu bringen.

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Das ist der Flughafen Köln/Bonn:

  • der Flughafen Köln/Bonn „Konrad Adenauer“ ist ein internationaler Airport
  • nach Passagierzahlen liegt er im Jahr 2019 auf Platz 7 in Deutschland und im Frachtbereich auf Platz 3
  • Basis der Fluggesellschaft Eurowings und Drehkreuz der Frachtfluggesellschaften UPS Airlines und FedEx
  • 2020 ist der Flughafen in einer Umfrage unter 13,5 Millionen Befragten zum drittbesten Regional-Flughafen der Welt gewählt worden
  • in der Kategorie „World’s Top 100 Airports“ liegt der Airport 2020 unter den besten 30 weltweit

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„Auf dem Seeweg ist es derzeit quasi unmöglich, unsere Schnelltests zügig nach Deutschland zu bringen“, so der Geschäftsführer Roland Meißner. „Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Lieferketten immer noch unterbrochen, viele Container-Schiffe liegen in den Häfen fest.“ Per Schiff könnten es Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern, bis die Fracht endlich hier wäre. „Diese Zeit haben wir natürlich nicht, die Menschen in Deutschland brauchen die Corona-Schnelltests jetzt“, sagt der Chef des Medizintechnik-Unternehmens.

Neben der Antonov AN-124 und einer weiteren AN-225 werden dafür noch sieben Boeing 747 und 14 Airbusse eingesetzt. Die Transportkosten für die NADAL COVID-19 Ag Test beläuft sich auf 13,2 Millionen US-Dollar (11,7 Millionen Euro).

In Zukunft will das Unternehmen nal von minden vermehrt auf die deutschen Produktionsstätten setzen. „Um in Zukunft noch unabhängiger vom Ausland zu sein, vergrößern wir gerade unseren Produktionsstandort in Göttingen. Dort entsteht eine große Produktionsanlage, die mehrere Millionen Schnelltests pro Monat herstellen kann“, so Meißner. Doch jetzt bräuchten sie erst einmal die Lieferungen aus den ausländischen Standorten. Denn der Bedarf an Schnelltests sei in Deutschland aktuell „so hoch wie nie zuvor“. (dpa/mbo)