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„Was bin ich nur für ein Rabenvater!“: Sohn bekommt Wutanfall – sein Papa entschuldigt sich mit diesem bissigen Brief

„Was bin ich nur für ein Rabenvater!“: Sohn bekommt Wutanfall – sein Papa entschuldigt sich mit diesem bissigen Brief

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Foto: privat

Leverkusen. 

Markus Brandl (34), ein Vater aus Leverkusen, hat bei Facebook viele Follower. Fast 150.000 Menschen verfolgen interessiert sein Leben als Papa, über das er in dem Sozialen Netzwerk schon seit längerem ironisch berichtet.

Facebook-Post von Markus Brandl geht viral

In seinem neuesten Post vom 12. Juni rechnet er mit „Kopfschüttel-Passanten“ ab. Er schreibt einen ellenlangen irre-komischen Entschuldigungsbrief an eben jene Personen, die sich in die Erziehung anderer einmischen. Und begeistert damit das Netz. Der Beitrag wurde 42.972 mal geteilt. Ihn erreichten über 8.000 Kommentare und über 60.000 Likes.

Das war die Ausgangssituation

Kurz die Situation erklärt: Jeder, der Kinder hat, wird ähnliche Szenen kennen. Sein Sohn wollte in einem Fahrgeschäft vor einem Aldi-Markt fahren, der Papa sagte „Nein“ und das Geschrei ließ nicht lange auf sich warten. Vor allen anderen Leuten schmiss sein Sohn sich auf den Boden und brüllte. Fremde mischten sich ein und rümpften die Nase. Das nahm Brandl zum Anlass, eine ironische Entschuldigung zu schreiben.

Markus Brandls Sohn bekam einen Wutanfall

Sein Brief fängt mit diesen Worten an: „Dies ist ein Entschuldigungsschreiben an alle Kopschüttel-Passanten, die mitansehen mussten, wie mein Sohn einen Wutanfall bekam. Bitte vergeben sie mir! Da hat sich mein Sohn doch tatsächlich mitten auf den Gehweg geworfen. Er wollte unbedingt mit dem Hubschrauber vorm Aldi in Leverkusen-Schlebusch fahren.

UN-BE-DINGT, Papa! Das Fahrgeschäft kostet einen Euro und normalerweise bin ich nicht geizig, wenn es um diesen Zeitvertreib geht. Nur hatte ich meinem Sohn bereits eine Fahrt im Feuerwehrauto vorm dm spendiert. Man will sein Kind ja schließlich nicht verziehen. Außerdem waren wir ein wenig unter Zeitdruck. Wir erwarteten Gäste und … nein, ich möchte hier nicht billige Ausreden heranziehen, um mein Vergehen zu rechtfertigen. Ich bin schuldig!


Ich habe meinem Sohn die Fahrt mit dem Hubschrauber verwehrt. Er brüllte. Er legte sich auf den Bauch. Er trommelte auf die Erde. Ihr Alltag, liebe Kopschüttel-Passanten, wurde dadurch unverzeihlich und dauerhaft gestört. Ihr grimmiges mit der Zunge Schnalzen war berechtigt. Was bin ich nur für ein Rabenvater!“

Eine fremde Frau mischte sich in die Erziehung ein

Und bissig ironisch geht es weiter: „Ich erinnere mich eine liebenswürdige alte Dame mit markanter roter Teufelsbrille, die sich zu Paul runterbeugte und fragte, ob sie meinem Sohn helfen denn könne. Ich stand direkt daneben. Ich, der Vater, stehe daneben, und die Dame versucht, mein Kind zu retten. Stark!


Liebe Teufelsbrille, Sie mischten sich ein. In genau dem richtigen Moment. Sie wussten, mit mir, dem völlig überforderten Vater, zu sprechen bringt nichts. Man muss direkt ans tobende Kind ran. Ja, man ist eine fremde Person für das Kind. Ja, man verschlimmert die Situation vielleicht noch. Aber meine Güte, es geht hier um das Kindeswohl.

Ihr Versuch, mein Kind zu retten, scheiterte zwar, weil Paul Ihnen schlichtweg nicht antworte, aber Ihre Analyse, war „on point“ und öffnete mir die Augen. “Ihr Sohn ist aber ein ganz schön vehementer Störenfried. Kinder machen so etwas einfach nicht. Sie sollten ihm eine kleben!“

Zum Dank: Urlaub auf einer verlassenen Insel

Zum Schluss möchte Markus Brandl den Kopfschüttel-Passanten einen Urlaub auf einer wunderschönen, verlassenen Insel spendieren. „One-Way-Ticket. Es kommt von Herzen“, schreibt Brandl.

Seinen Followern spricht Brandl aus der Seele

Seine Follower würden den Text gerne ausdrucken und im Hausflur aufhängen, wie Nutzerin Sabrina P. schreibt.

Auch Anna S. pflichtet ihm bei. Sie habe dieselbe Erfahrung gemacht: „Mir ist das in der Bahn passiert, es war früher Abend, wir waren auf dem Weg nach Hause wo es noch Abendbrot geben sollte. Meine Tochter, gerade 2 Jahre alt geworden, wollte einen Keks. Ich sagte:“ Nein, wir fahren jetzt nach Hause, da gibt es Abendbrot.“ Tja und dann ging es los. Gebrüll wie am Spieß, getobt, um sich gefuchtelt, etc… es kamen Blicke (Feuerwerfer), Sätze wie:“ Gib dem Kind den Keks, Hauptsache es ist Ruhe.“ Und:“ Früher haben die Kinder noch Erziehung bekommen….“

Hast du auch schon solche Erfahrungen gemacht?

Markus Brandl ermutigt seine Follower, ihre Erfahrungen und Geschichten unter dem Beitrag zu teilen. Vielleicht möchtest du ja auch loswerden, wie furchtbar schrecklich du dein Kind erzogen hast, weil du einmal „Nein“ gesagt hast und standhaft bliebst?

Um deinem Ärger über verständnislose und genervte Blicke Luft zu machen, ist Brandls Facebook-Post optimal. Viel Spaß beim Austauschen!

Das ist Markus Brandl

Markus Brandl ist 34 Jahre alt und lebt mit seiner Frau und den beiden Söhnen in Leverkusen. Er lebt und liebt Social Media. Sowohl beruflich als auch privat. Auf Facebook schreibt er seit dreieinhalb Jahren über sich und seine Familie. Er teilt seine Erfahrungen mit seinen Followern und hofft so, dem tendenziell steigenden Hass auf Facebook etwas entgegen setzen zu können. (jk)