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Düsseldorf: Uber-Fahrgast hingerichtet – kurz danach passiert es!

Nach den tödlichen Schüssen auf einen Uber-Kunden in Düsseldorf hat die Polizei den mutmaßlichen Schützen festgenommen. Kurz davor geschah es.

© Christoph Reichwein/dpa

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei

Einbrüche, Gewaltdelikte und Morde - all diese Taten werden in der Kriminalitätsstatistik erfasst. So viel Arbeit hatte die Polizei in NRW im vergangenen Jahr.

Es ist ein brutales Verbrechen gewesen, das am 12. März ganz Düsseldorf schockiert hat. Am späten Abend eröffnete ein Mann das Feuer auf ein Uber-Fahrzeug. Für den Fahrgast (†49) sollte jede Hilfe zu spät kommen (mehr dazu hier >>>).

Nach der Hinrichtung auf der Karlsstraße in Düsseldorf ermittelte eine Mordkommission unter Hochdruck nach dem Schützen. Jetzt konnte ein Tatverdächtiger gefasst werden, nachdem er erneut an einer Straftat beteiligt gewesen sein soll. Auch hier war wieder eine Schusswaffe im Spiel!

Düsseldorf: Festnahme nach Uber-Hinrichtung

Bei dem mutmaßlichen Schützen handelt es sich nach Angaben der Polizei Düsseldorf um einen 23-jährigen Mann. Er steht im Verdacht den Uber-Fahrgast gemeinsam mit seiner Mutter (47), seinem Onkel und einem 34-jährigen Mann gejagt und später umgebracht zu haben. Die Polizei verfolgte ihre Spur unter anderem bis nach Hessen.

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Und hier sollten sich die Ereignisse am Dienstag (25. März) überschlagen. So sollen mehrere Personen den 34-Jährigen in der Nacht in einem Gewerbegebiet in Wetzlar (Hessen) mit einer Schusswaffe bedroht haben. Dazu zählten der mutmaßliche Schütze, seine Mutter und sein Onkel. Die Polizei nahm den 23-Jährigen daraufhin in einer gezielten Aktion fest. Auch seine Verwandten wurden nach Düsseldorf transportiert.

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Schusswaffen gefunden

Während der 23-Jährige mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt, ist seine Mutter und ihr Bruder mangels Haftgründen wieder auf freiem Fuß. Bei den Durchsuchungen von Wohnungen in Hessen und dem Saarland konnte die Polizei nach eigenen Angaben umfangreiches Beweismaterial sicherstellen, darunter zwei Schusswaffen und Munition. Ob die Tatwaffe aus Düsseldorf dabei ist, muss nun geprüft werden.


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Die Polizei Düsseldorf äußerte sich auch erstmals zum Tatmotiv: „Hintergründe des Tötungsdelikts könnten nach derzeitigem Kenntnisstand Streitigkeiten nach einer Betrugstat des Verstorbenen zum Nachteil der Personengruppe sein.“ Nach Angaben der „Rheinischen Post“ soll das Todesopfer ein polizeibekannter Trickbetrüger gewesen sein. Der Kameruner sei wegen Geldfälschung, illegalen Aufenthalts und Betrugs gesucht worden. In Düsseldorf ist der 49-Jährige offenbar an die Falschen geraten.