Osnabrück.
Insektenburger– na, klingt das lecker? Nicht? Versuchen kann man es ja mal…
In der VOX-Show „Die Höhle der Löwen“ stellen die beiden Gründer Baris Özel und Max Krämer aus Osnabrück am Dienstag (18. September) um 20.15 Uhr ihre Idee vor: Deutschlands ersten Insektenburger.
Insektenburger aus „Die Höhle der Löwen“: Daraus ist er gemacht
Hergestellt wird das Fleischpattie im Insektenburger des Unternehmens „Bugfoundation “ aus 1000 Buffalowürmern, das sind die Larven des Glänzendschwarzen Getreideschimmelkäfers. Das hat Mitgründer Baris Özel vor der Ausstrahlung von „Die Höhle der Löwen“ dem Stern erzählt.
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Auf die Idee gekommen, einen Insektenburger auf den Markt zu bringen, sind Özel und sein Freund Max Krämer auf einem Trip nach Thailand. In Bangkok aßen sie das erste Mal Insekten – und weil die den Freunden schmeckten, fragten sie sich: „Warum essen wir in Deutschland eigentlich keine Insekten?“
Insektenburger gibt es in Deutschland bei Rewe
Sie experimentierten herum und brachten den nussig schmeckenden Insektenburger zunächst in Frankreich, dann in den Niederlanden auf den Markt. Seit 2018 gibt es den ungewöhnlichen Burger auch in Deutschland in mehr als 300 Rewe-Märkten zu kaufen.
Warum, außer der Neugierde genüge zu tun, sollte man denn bitte Insektenburger essen? Es gibt doch so leckere Patties aus Rindfleisch, aus Huhn oder vegetarisch.
Warum sollte man einen Insektenburger essen?
Nun zunächst mal: Weil er schmeckt. Behauptet Baris Özel. Der Geschmack gehe in Richtung Falafel, sei aber natürlich fleischartiger. Weil auch Fleisch drin ist. Larvenfleisch eben.
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Zweitens: Weil er gesund ist. „Von den Nährwerten her ist es mit einem Rindfleischpattie vergleichbar. Aber die Proteine in unserem Burger sind qualitativ hochwertig und können besser vom Körper aufgenommen werden“, sagt Özel dem „Stern“. „Die meisten Insektenarten enthalten viele Proteine, mehrfach ungesättigte Fettsäuren sowie Mikronährstoffe wie zum Beispiel Eisen und Vitamin D.“
Massentierhaltung bei Insekten kein Problem
Wichtig für alle Tierfreunde ist zu wissen, dass Larven natürlicherweise in großen Mengen zusammenleben. Deshalb sei Massentierhaltung kein Problem, das hätten die Larven gern und sei für sie völlig gesund, sagt Özel. Kein Antibiotikum nötig.
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Ein Insektenzüchter in den Niederlanden namens „Proti-Farm“ beliefert die Bugfoundation mit den leckeren Larven. „Die Zucht von Insekten ist eine sehr saubere Angelegenheit“, sagt Baris Özel. Ganz im Gegenteil zu so mancher Qualhaltung von Kühen, Schweinen oder Hühnern in viel zu kleinen Käfigen und unter unwürdigen Bedingungen.
Özel hofft, dass sich das Bild von „ekligen“ Insekten in den Köpfen der Menschen wandelt. Sein und Max Krämers Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ am Dienstag wird vermutlich einiges dazu tun. (lin)