Aachen.
Armin Laschet wäre um ein Haar Gewinner und Verlierer zugleich geworden: Der CDU-Spitzenkandidat wird zwar vielleicht NRW-Ministerpräsident – seinen Wahlkreis hätte er aber beinahe verloren.
In seinem Aachener Wahlkreis lag er über lange Zeit hinter der SPD-Politikerin Daniela Jansen. Aktuell führte er, aber mit 0,9 Prozentpunkten nur haarscharf.
Das größte Siegerlächeln: Armin Laschet darf sich über die meisten Wählerstimmen freuen. Der CDU-Politiker wird wohl neuer Ministerpräsident in NRW. Nur seinen Koalitionspartner muss er sich noch aussuchen.
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Abgewählt, zurückgetreten. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft tritt kurz nach dem krachenden Niederlage der SPD von ihren politischen Ämtern zurück. Sie wolle Platz für einen Neuanfang machen, sagte die Mülheimerin.
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Die Quittung gab’s auch für die Grünen. Nur noch halb so stark werden sie künftig im Landtag vertreten sein. Sylvia Löhrmann will ebenfalls Verantwortung übernehmen. Was das konkret heißt, verriet sie am Wahlabend noch nicht.
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Alles auf Lindner: Der Landtagswahlkampf der FDP kannte nur ein Gesicht. Mit Erfolg. Christian Linder führt die Liberalen wohl zu einem neuen Rekord-Ergebnis in NRW. Seine Freude ist daher besonders groß.
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Das Wahlergebnis ist auch ein Paukenschlag für SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz. Nach den Schlappen im Saarland und in Schleswig-Holstein gab es für seine SPD auch in NRW nichts zu holen. Ist der Schulz-Zug damit endgültig entgleist?
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Sicher im NRW-Landtag, da freuen sich auch Alexander Gauland (l) und Jörg Meuthen, AfD-Bundesvorsitzender und Fraktionsvorsitzender der AfD in Baden-Württemberg. 7 Prozent der Stimmen holte die Partei aus dem Steigreif.
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Zitterpartie für die Linke: Die Partei um die beiden Spitzenkandidaten Özlem Alev Demirel (l) und Christian Leye liegt bei knapp 5 Prozent. Sollte es die Partei nicht in den Landtag schaffen, wäre der Weg für Schwarz-Gelb in NRW frei.
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Das Pikante: In NRW müssen Anwärter auf das Amt des Ministerpräsidenten gemäß Landesverfassung eigentlich ein Mandat für den Landtag holen.
Hätte es also noch knapp für Laschet werden können? Nein. Denn auf der Landesliste der CDU steht Laschet auf dem ersten Platz – damit kann er auf jeden Fall Ministerpräsident werden.
Ziemlich peinlich wäre es dennoch gewesen.
Er begann seine politische Karriere als Frauenminister – nun wird er Ministerpräsident. Dabei wurde Armin Laschet lange unterschätzt. 2010 machte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (re.) den CDU-Europapolitiker zum Minister für Frauen, Kinder und Familie in NRW.
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In der schwarz-gelben Ministerriege von Rüttgers wurde Laschet (re.) bald zu einem Aktivposten.
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Eine Zeit lang bildete Laschet (re.) gemeinsam mit Karl-Josef Laumann das Führungsduo der CDU in NRW – bis Laumann nach Berlin ging.
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Bei der Landtagswahl 2012 musste Laschet seinem innerparteilichen Konkurrenten Norbert Röttgen (re.) noch den Vortritt als CDU-Spitzenkandidat lassen. Röttgen scheiterte krachend.
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In TV-Talkshows, wie hier bei Maybrit Illner im ZDF, ist Armin Laschet ein gern gesehener Gast.
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Daumen hoch: Am Wahlabend im Düsseldorfer Landtag konnte Armin Laschet jubeln.
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Lange schien Laschet chancenlos gegen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Nun tritt der CDU-Mann ihre Nachfolge an.
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Am Wahlabend konnte sich Armin Laschet von seinen Anhängern feiern lassen.
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Armin Laschets Familie jubelte am Wahlabend lauthals mit (v.l.): Die Söhne Julius, Johannes, Vater Heinz und seine Tochter Eva.
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Vater Heinz Laschet kamen am Wahlabend die Freudentränen angesichts des Sieges seines Sohnes.
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Gemeinsam mit seiner Ehefrau Susanne Laschet hatte Armin Laschet am Wahltag in seiner Heimat Aachen seine Stimme abgegeben.
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Und in der Stunde des Triumphes war die Ehefrau ebenfalls mit auf der Bühne.
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Armin Laschet gilt als treuer Anhänger von Kanzlerin Merkel und ihrer Politik. Im Wahlkampf unterstützte die CDU-Chefin Laschet nach Kräften, so etwa hier bei einem Auftritt in Aachen.
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