Ein entgleister Waggon, eine Großbaustelle: Bei der Bahn im Ruhrgebiet gibt es ausgerechnet in den Osterferien große Probleme. Zwei von drei wichtigen Bahn-Verbindungen sind betroffen. Dort geht – oder besser: fährt – nichts mehr. Und das dürfte sich bis zum Ende der Ferien auch nicht vollständig ändern.
+++ Deutschlandticket in NRW: Panne direkt am ersten Verkaufstag – „Vorsorglich abgeschaltet“ +++
Ein Güterwaggon war am Montag (3. April) bei Rangier-Arbeiten am Bahnhof Wuppertal-Langerfeld entgleist. Der Unfall hat seither massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr im Ruhrgebiet und darüber hinaus: Weil zeitgleich die Strecke von Duisburg nach Essen für Bauarbeiten gesperrt ist, waren zwei von drei wichtigen Ost-West-Achsen zwischen dem Rheinland und Westfalen zeitweise für den Fernverkehr gesperrt. ICEs und ICs mussten weite Umleitungen über das nördliche Ruhrgebiet fahren – wobei auch dort der Platz auf den Schienen eng wurde.
Bahn im Ruhrgebiet: Große Probleme im Nahverkehr
Inzwischen hat sich die Lage im Fernverkehr der Bahn im Ruhrgebiet und in NRW etwas normalisiert. Einige ICEs und ICs fuhren am Dienstag schon wieder planmäßig durch Wuppertal. Es gab allerdings Verspätungen, die sich sogar bis in andere Bundesländer hinein auswirkten. Große Probleme gibt es weiterhin im Nahverkehr. Hier werden Reisende noch tagelang improvisieren müssen. Denn Regionalzüge zwischen dem Rheinland und Hagen sollen nach Angaben der Bahn frühestens im Laufe des Donnerstags wieder nach Plan fahren.
Mehr Themen:
Eng bleibt es auf den Schienen im Ruhrgebiet aber noch bis zum Ende der Osterferien. Denn erst dann soll die erwähnte Großbaustelle zwischen Duisburg und Essen abgeschlossen sein. Auch dort, wo der Güterwaggon entgleiste und später mit einem Kran geborgen wurde, sind Arbeiten nötig. Auf einer Länge von 50 Metern müssten die Schienen und die Oberleitung repariert werden, sagte ein Bahnsprecher der Deutschen Presseagentur (dpa). Züge könnten auf Parallel-Gleisen an der Unfallstelle vorbeifahren.
Insgesamt waren durch die Bauarbeiten und die Folgen des Unfalls bisher in der Rhein-Ruhr-Region allein im Nahverkehr Züge auf rund 25 Linien betroffen.