Achtung! Betrüger nutzen Immobilienscout für böse neue Masche
Betrüger haben anscheinend Immobilienscout für sich entdeckt
Sie geben vor, eine günstige und schicke Wohnung anzubieten, die sogar noch zu haben ist
Und dann kommt folgt dieser miese Trick
Essen.
Stell dir vor, du suchst bei Immobilienscout eine Wohnung und stolperst über ein unglaubliches Angebot.
Traumwohnung in Traumlage. Eingerichtet mit fettem LCD-Fernseher, Spülmaschine und allen möglichen anderen Annehmlichkeiten. Und hey, sie ist noch zu haben!
Na, schon misstrauisch? Nein? Dann lies weiter.
Der Preis ist einfach der Knaller. 100 Euro günstiger als alle anderen Wohnungen in dieser Lage (bei denen es noch nicht mal ’ne Einbauküche gibt).
Nachdem du den Eigentümer angeschrieben hast, um einen Besichtigungstermin zu vereinbaren, schreibt er in holprigem Deutsch oder auf Englisch zurück und sagt, dass du wirklich total nett klingst.
Und dass er dauerhaft im Ausland arbeitet, oder leider krank ist und deshalb „leider, leider“ nicht persönlich zur Besichtigung kommen kann.
Aber er will dir die Wohnung trotzdem supergern geben. Falls du die hochwertigen Möbel nicht willst, kannst du sie übrigens gern in den großzügigen Keller räumen, sagt er. Die Verwaltung dieser Traumwohnung hätte „AirBNB agency“ für ihn übernommen, sagt er.
Geldeingang für ihn, keine Schlüssel für dich.
Das weitere Vorgehen ist dann simpel. Der Eigentümer möchte nur, dass du zwei Nettokaltmieten und die Miete des ersten Monats im Voraus überweist. Bei einer durchschnittlichen Wohnung können das zwischen 800 und 1500 Euro sein.
Nach Geldeingang würde man dir angeblich die Schlüssel zuschicken und dann könntest du zwei Tage lang die Wohnung besichtigen. Wenn du dich gegen die Immobilie entscheiden solltest, würdest du natürlich das Geld zurückkriegen, sagt der „Eigentümer“. So weit die Theorie.
Verabschiede dich schon mal von der Kohle
In der Realität bekommt jemand (vermutlich im Ausland) das Geld auf sein Konto und hebt es sofort ab, sodass es nicht zurückgebucht werden kann. Adios, Kohle. Auf Nimmerwiedersehen.
So schützt du dich
Bei Immobilienscout kennt man diese Masche bereits. Eva-Marie Röseler, Mitarbeiterin des Unternehmens, sagt: Wenn eine Zahlung im Vorfeld der Besichtigung gefordert werde (egal auf welchem Wege), „ist dies ein eindeutiges Kennzeichen für ein unseriöses Angebot.“
Stimmt der Preis? Passen die Bilder zum Objekt?
Außerdem solle man skeptisch werden, wenn eine Immobilie zu einem sehr günstigen Preis angeboten wird. Überprüfen könne man Preis und Lage bei Immobilienscout anhand der „Preis und Lageinformationen“ in den Exposés. Außerdem sollte man skeptisch werden, wenn die Fotos nicht zur Objektbeschreibung passen.
Röseler sagt, dass Fälle dieses sogenannten „Vorkasse-Betrugs“ vor allen Dingen in Großstädten auftreten, weil dort der Druck auf den Wohnungsmarkt groß ist. Viele Menschen interessieren sich für dieselbe Wohnung, so erreicht ein Betrüger viele potenzielle Opfer.
Die genutzten Bilder werden vermutlich von echten Objekten gestohlen und dann für den Betrug verwendet. Das kann auch mit den Namen von Anbietern passieren.
Informationen über Betrug bei www.sichere-immobiliensuche.de
Wenn bei Immobilienscout betrügerische Anzeigen auffallen, werden sie zunächst deaktiviert und der Suchende bekommt eine Mitteilung mit Hinweis auf den versuchten Betrug.
Kriminelle haben den Immobilienmarkt im Internet offenbar für sich entdeckt. Denn es gibt bereits eine ganze Reihe an Betrügereien, über die du dich bei www.sichere-immobiliensuche.de informieren solltest, wenn du etwas Verdächtiges bemerkst.
Mit Airbnb arbeitet Immobilienscout übrigens nicht zusammen. Dafür aber mit Polizei und Staatsanwaltschaft. In Betrugsffällen wird von dem Unternehmen zum Teil Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Täter konnten bislang laut Unternehmen aber nicht ermittelt werden. Ein Grund mehr, ein absolut offenes Auge zu haben.