Essen. 

Könnten unsere Supermärkte bald von Holländern überlaufen werden?

Das befürchten zumindest die Niederländer selbst. Hintergrund: Die niederländische Regierung plant, die Mehrwertsteuer von sechs auf neun Prozent zu erhöhen. In Verbindung mit den eh schon höheren Lebensmittelpreisen könnten die deutschen Grenzregionen lebensmitteltechnisch attraktiv für die Niederländer werden.

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Das befürchtet auch Marc Jansen von CBL, der Branchenvereinigung der Supermärkte. Die Zeitung „De Gelderlander“ zitiert ihn wie folgt: „Die Steuererhöhung wird sich auch in unseren Preisen niederschlagen. Menschen in der Grenzregion haben deshalb einen weiteren Grund in Deutschland einzukaufen.“

Wie „De Gelderlander“ berichtet, beinhaltet die Erhöhung auch Dienstleister wie Friseure, den Fahrradhandel oder auch die Gastronomie.

Doch ist es in Deutschland wirklich so viel günstiger, dass sich die Fahrt über die Grenze lohnt?

Jörg Hamel ist Geschäftsführer des Handelsverbands NRW: „Ja, wir haben in Deutschland ein niedrigeres Preisniveau als in den Niederlanden. Ich denke aber, dass es in diesem Fall keine dramatischen Umschichtungen geben wird.“

Ein Beispiel dafür sei laut Hamel die Region Aachen, in der es ja schon immer einen regen Grenzverkehr gebe. Wobei hier vor allem Deutsche in die Niederlande reisen, um beispielsweise Kaffee zu kaufen. Andersherum sei in Deutschland der Sprit günstiger.

Hamel: „Ich befürchte nicht, dass die gesamte niederländische Bevölkerung die deutschen Märkte plündern wird.“