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49-Euro-Ticket in NRW: Regel-Wirrwarr! Auf wichtiger Pendler-Strecke droht völliges Chaos

Aufgrund eines Regel-Kuddelmuddels könnte es für Pendler im Siegerland und Sauerland mit dem 49-Euro-Ticket in NRW wieder Probleme geben.

49-Euro-Ticket Pendler laufen durch Bahnhof
© IMAGO / Sven Simon

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Es ist nicht mehr lange hin, bis das 49-Euro-Ticket in NRW an den Start geht. Doch schon im Vorhinein gab es immer wieder Klärungsbedarf – und nun schon wieder.

Denn eine viel befahrene Strecke im Sauerland ist seit Längerem wegen einer Sprengung gestört. Eine Zwischenregelung brachte den Pendlern vorübergehend Erleichterung. Die steht nun aber mit dem 49-Euro-Ticket in NRW wieder auf der Kippe. Es droht erneutes Chaos.

49-Euro-Ticket in NRW: Probleme vor Start

Nur wenige Woche vor der Gültigkeit des Deutschlandtickets müssen Bahnpendler wieder bangen. Es geht um die Strecke zwischen Dortmund und dem mittelhessischen Dillenburg. Hier gibt es eine Sonderregelung, aufgrund derer Reisende bisher mit ihren Nahverkehrstickets auch vereinzelt Fernverkehrszüge benutzen dürfen. Das liegt an der Sperrung der Rahmedetalbrücke, die ein Verkehrschaos auf der Autobahn A45 zur Folge hat.

Um die Situation zu entspannen, haben der Nahverkehrsverbund Westfalen-Lippe (NWL) und die Deutsche Bahn eine Vereinbarung beschlossen. Auf der Strecke, die durch das Siegerland und Sauerland führt, können Fahrgäste täglich sechs IC-Verbindungen in beide Richtungen mit ihrem Nahverkehrsticket nutzen. Das ist besonders für Pendler mit Monatskarten wichtig. Doch genau diese Vereinbarung steht aufgrund des Deutschlandtickets auf dem Spiel.

49-Euro-Ticket in NRW im Fernverkehr?

Ob Bahnpendler auch mit dem Deutschlandticket die IC-Züge benutzen können, ist auch kurz vor dessen Start am 1. Mai noch unklar. „Nach aktuellem Stand wird das Deutschlandticket auf diesen IC-Zügen nicht anerkannt, sofern dies nicht explizit in der Fahrplanauskunft vermerkt ist“, klärt eine Deutsche Bahn-Sprecherin auf.

Doch es wird an einer erneuten Lösung gearbeitet. Die Bahn und der NWL befinden sich zurzeit noch in Verhandlungen. „Wir wollen uns dafür einsetzen, dass Kunden auch mit dem Deutschlandticket weiterhin im IC fahren können“, so ein NWL-Sprecher. Entscheidend dafür ist wie immer die Frage ums Geld. Bisher muss der NWL der Bahn nämlich die finanziellen Verluste für die Sonderregelung, aufgrund derer weniger IC-Tickets verkauft werden, ausgleichen.

Wann herrscht Klarheit?

Ohne Einigung wird das 49-Euro-Ticket nicht für die Fernverkehrszüge gelten, stellt ein Bahnsprecher klar heraus. Allerdings ist eine endgültige Absprache noch vor Einführung des Tickets am 1. Mai eher unwahrscheinlich, so ein NWL-Sprecher. Er gehe jedoch davon aus, dass es zumindest im laufenden Jahr noch eine Lösung geben werde.


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Auch in anderen Bundesländern gibt es aktuell noch Verhandlungen zwischen den jeweiligen Nahverkehrsverbünden und der Bahn um die mögliche Nutzbarkeit des Deutschlandtickets in Fernzügen. (mit dpa)