Erschreckende Entwicklung in den USA: Die neue Modedroge Xylazin, in der Szene „Tranq“ genannt, macht Menschen praktisch zu Zombies. Die Bilder von Straßenszenen in den Vereinigten Staaten sind wirklich heftig.
Auf manchen Straßen in US-Staaten sieht es aus wie bei einer „Zombie-Apokalypse“, ist in vielen Nachrichtenvideos im Netz zu sehen. Viele Redaktionen sprechen bei Tranq von einer „Zombie-Droge“. Ist das Drogengemisch auch in deutschen Städten auf dem Vormarsch? Muss Gesundheitsminister Karl Lauterbach präventiv handeln?
„Zombie-Droge“: Heftige Nebenwirkungen durch Tranq
Bei Tranq handelt es sich um ein Drogengemisch aus Fentanyl oder Heroin mit Xylazin – einem Narkose- und Schmerzmittel für Pferde, Rinder oder Hirsche. In den USA sind viele Menschen bereits schon länger abhängig von Fentanyl, einem synthetischen Opioid. Nun wird diese Droge plötzlich mit dem Tiermedizin-Produkt Xylazin gestreckt. Die Drogenkrise in den USA spitzt sich damit weiter zu!
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Tranq-Konsum führt zu furchtbaren Nebenwirkungen. Die Blutzirkulation im Körper wird heruntergefahren. Es gibt immer mehr Tote durch Überdosierungen und viele Abhängige haben tiefe, offene Wunden, die nicht heilen. Die Menschen werden entstellt, Haut und Muskeln verfaulen!
Muss die Ampel-Koalition sich also darauf einstellen, dass die Modedroge auch in Deutschland ankommt? Wird sie auch hierzulande zu einem Problem? Unsere Redaktion hat nachgefragt.
BKA nimmt Stellung zu Tranq
Zuerst beim Drogenbeauftragten der Bundesregierung, dem SPD-Politiker Burkhard Blienert. Dessen Büro verwies auf das Bundeskriminalamt (BKA). Dort teilt man uns schriftlich mit: „Dem BKA liegen derzeit keine Zahlen zu Sicherstellungsmengen und Sicherstellungsfällen von Tranq in Deutschland vor. Aufgrund des hohen Reinheitsgehaltes des in Deutschland konsumierten Heroin und Fentanyl besteht (scheinbar) kein Bedarf, diese Drogen mit Xylazin zu strecken.“ Die Behörde beobachte das Phänomen aber weiter fortlaufend.
Drogenexpertin: „Erhebliche Unterschiede zwischen Deutschland und den USA“
Auch Esther Neumeier, Leiterin der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, gibt auf unsere Anfrage Entwarnung: „Uns sind zum aktuellen Zeitpunkt keine Todesfälle oder Notfälle mit Xylazin in Deutschland gemeldet worden. Es gibt bisher auch keine Hinweise auf mit Xylazin gestrecktes Fentanyl in Deutschland.“
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Auf europäischer Ebene und in Deutschland beobachte man den Drogen-Trend sehr aufmerksam, insbesondere aufgrund der Lage in den USA, so Neumeier. „Beim gesamten Thema Opioide, mit denen Xylazin in den USA ja eng verknüpft ist, sehen wir allerdings zwischen Deutschland und den USA ganz erhebliche Unterschiede.“
Beruhigende Einschätzungen also von den Experten – hoffentlich bleibt es auch zukünftig dabei, dass Tranq auf dem deutschen Drogenmarkt keine Rolle spielt.