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Westerwelle-Witwer Michael Mronz: „Ich glaube, ich werde Guidos Tod nie richtig realisieren“

Westerwelle-Witwer Michael Mronz: „Ich glaube, ich werde Guidos Tod nie richtig realisieren“

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Michael Mronz / Westerwelle Foundation in den Büroräumen der Stiftung Foto: Reto Klar
  • Im März 2016 starb Guido Westerwelle
  • Westerwelles damaliger Lebenspartner Michael Mronz trauert auch heute noch
  • Den Tod des ehemaligen Außenministers werde er „nie richtig realisieren“, sagt er

Berlin. 

Rund 15 Monate nach dem Tod seines Mannes Guido Westerwelle hat Sportmanager Michael Mronz über seine Trauer gesprochen. „Ich weiß nicht, ob ich irgendwann vollständig verstehe, was tatsächlich passiert ist. Ich glaube, ich werde Guidos Tod nie richtig realisieren“, sagte Mronz unserer Redaktion. „Es ist alles so schwer nachzuvollziehen.“ Mronz sagte weiter: „Guido ist ein Teil meines Lebens, er hat mich geprägt. Und das tut er noch immer. Unser gemeinsamer Kompass fürs Leben führt mich weiterhin.“

Der frühere Außenminister und FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle war am 18. März 2016 im Alter von 54 Jahren an den Folgen einer Leukämie-Erkrankung gestorben.

Mronz zog nach New York

Mronz berichtete zudem von seinem längeren Aufenthalt in New York nach dem Tod seines Mannes: „Guido hatte selbst überlegt, nach dem Ausscheiden aus der Politik ein Jahr nach New York zu gehen“, sagte Mronz. „Mein Entschluss, einige Zeit in New York zu leben, beruhte aber auch auf der Neugierde, mich beruflich weiterzuentwickeln, um daraus auch wieder Kraft und Inspiration zu ziehen. Dafür war New York der richtige Ort für mich.“

Mronz kündigte an, als neuer Vorstandsvorsitzender die Westerwelle Foundation inhaltlich weiterzuentwickeln. „Wir sind der David unter einer Menge Goliaths im Stiftungswesen. Wir müssen agiler, schneller, kreativer sein“, erklärte Mronz. „Deswegen werden wir uns bis auf weiteres auf das Thema Unternehmertum konzentrieren.“ Mronz sieht sich dabei nicht als Verwalter des politischen Erbes seines Mannes. Eine Verpflichtung, die Foundation zu übernehmen, habe er nie gesehen. Mronz sagte: „Als Guido von seiner Krankheit erfahren hatte, sagte er mir trotz des festen Glaubens an seine Genesung: ‚Micky, wenn mir etwas passieren sollte, fühle Dich nicht verpflichtet, die Stiftung weiter zu führen.‘“ (FMG)