Es ist in aller Munde: das sogenannte Wachstumschancengesetz der Bundesregierung. Während der Bundestag das milliardenschwere Wachstumspaket für Unternehmen längst verabschiedet hat, wurde es vom Bundesrat gestoppt. Jetzt ringen Bundestag und Länder um einen Kompromiss – die Aussichten auf eine Einigung stehen aktuell schlecht.
Doch was bringt das Wachstumschancengesetz eigentlich den Bürgern?
Was ist das Wachstumschancengesetz?
Angesichts der lahmenden Konjunktur hatten Unternehmen, Wirtschaftsexperten und Verbände die Bundesregierung zum Handeln aufgefordert. Das Wachstumschancengesetz der Bundesregierung soll deshalb der Wirtschaft steuerliche Entlastungen und Anreize bieten – in Höhe von drei Milliarden Euro pro Jahr.
Doch auch Dir könnte das Wachstumschancengesetz zugute kommen! Es schafft ein günstigeres Wirtschaftsklima durch die Förderung von Investitionen und der Wirtschaft. Dadurch entstehen mehr Arbeitsplätze und bestehende Arbeitsplätze werden gesichert. Langfristig profitieren die Bürger auch von einer nachhaltigeren Wirtschaft.
Abschaffung der Doppelbesteuerung für Renten
Bei der Anhörung am Montag wurde auch die Doppelbesteuerung der Renten heiß diskutiert. Das Wachstumschancengesetz sieht nun vor, dass Rentenbeiträge während des Arbeitslebens nicht besteuert werden. Im Alter werden diese dann versteuert. Dieser schrittweise Übergang, geplant bis 2040, soll eine doppelte Besteuerung verhindern!
Experten warnen jedoch, dass die Maßnahmen nicht ausreichen, um die Doppelbesteuerung vollständig zu verhindern. Selbstständige könnten beispielsweise weiterhin betroffen sein.
Entlastungen für Immobilienkäufer
Ebenfalls würde die Anhebung der Abschreibungssätze für Immobilien im Gesetzentwurf Immobilienkäufern zugute kommen. Die steuerlichen Verbesserungen sollen neue Anreize für den Kauf und in Immobilien schaffen. Wer eine Immobilie kauft, kann die Investitionskosten schneller steuerlich geltend machen, was die Steuerlast in den ersten Jahren nach der Investition reduziert.
Auch die Sanierung von Wohnungen oder Häusern soll durch Sonderabschreibungen gefördert werden. Insgesamt könnte der Wohnungsmarkt also gestärkt werden. Dadurch könnte wieder mehr Wohnraum entstehen.
Vereinfachtes Steuersystem
Die Regierung plant außerdem eine Vereinfachung des Steuersystems. Dazu soll eine befristete Wiedereinführung der Abschreibung für bewegliche Wirtschaftsgüter sowie für Wohngebäude erfolgen. Auch Verbesserungen beim steuerlichen Verlustabzug sind vorgesehen. Des Weiteren soll die Grenze für die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter auf 1.000 Euro erhöht werden.
Streitigkeiten um das Gesetz
Damit das Gesetz aber beschlossen wird, müssen noch einige Streitigkeiten beigelegt werden. So will die Union dem Gesetz nur zustimmen, wenn die Bundesregierung die schrittweise Streichung der Subventionen beim Agrar-Diesel für Landwirte zurücknimmt.
Auch die deutschen Städte forderten deutliche Nachbesserungen an dem Gesetz. Bereits im Haushalt 2024 wurden den Kommunen einige Gelder gekürzt. Deswegen wollen sie nun keine weiteren milliardenschweren Steuerausfälle hinnehmen. Es bleibt abzuwarten, ob es hier zu einer Einigung kommen wird.