Wenn die Aussprache zum Politikum wird…
Der Ukraine-Krieg geht schon in die vierte Woche, Tausende Menschen aus der Ukraine sind bereits vor den vorrückenden Truppen Russlands in Richtung Westen geflohen. Neben den schrecklichen Entbehrungen, die die Menschen vor Ort und auf der Flucht durchleiden müssen und mussten, sind es auch vermeintliche Kleinigkeiten, die zum Politikum für viele Ukrainer werden.
Dazu gehört auch die Aussprache des Landes „Ukraine“!
Ukrainer sind beleidigt, wenn du ihr Land SO aussprichst
Tatsächlich sind im deutschsprachigen Raum zwei Aussprachen von „Ukraine“ geläufig: Zum einen die Aussprache „UKRA-I-NE“, zum anderen aber einfach „Ukreine“. Ob bewusst oder unbewusst: Spricht man gegenüber Ukrainern den Namen ihres Landes „Ukreine“ aus, sind nicht wenige beleidigt! Und das aus einem bestimmten Grund.
Diese Redaktion hat bei Boban Arsenijević nachgefragt. Er gehört zur Institutsleitung Slawistik der Universität Graz, ist absoluter Fachmann auf diesem Gebiet. Er klärt auf: „In der heutigen hochdeutschen Sprache wird der Landesname ‚Ukra-Ine‘ ausgesprochen, das heißt mit zwei getrennten Vokalen und der Betonung auf ‚i‘. In der Vergangenheit und auch heute noch bei Menschen, die diese Tatsache nicht kennen, sondern das Wort einfach nach den deutschen Lautregeln lesen, wurde und wird das Wort so ausgesprochen, als wäre es ‚Ukreine‘.“
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Experte: „Aussprache wird oft von Leuten verwendet, die mit Putin sympathisieren“
Der Experte weiter: „Der Grund für Menschen aus der Ukraine, wütend zu sein, ist, dass diese letztere Aussprache oft von Leuten verwendet wird, die auf die Ukraine hinunterschauen: von rechten Politikern oder solchen, die mit Putin sympathisieren. Ein ähnlicher Gegensatz besteht im Russischen, wo die Version mit der Betonung auf ‚a‘ von Leuten verwendet wird, die Ukrainer für Russen und die ukrainische Sprache für einen Dialekt des Russischen halten.“
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Gegenüber dieser Redaktion fasst der Wissenschaftler zusammen: „Wenn also jemand es als ‚Ukreine‘ ausspricht, kann es sich einfach um umgangssprachliches Deutsch von jemandem handeln, der nicht über die gesamte Thematik informiert ist.“
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Und weiter: „Es kann aber auch eine Haltung gegenüber der ukrainischen Nation und Sprache und dem Krieg gegen die Ukraine signalisieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Informiertheit unter Deutschsprachigen über die möglichen Auswirkungen dieses nur scheinbar geringfügigen Unterschieds zu erhöhen.“
Na, jetzt weiß die deutschsprachige Bevölkerung also Bescheid…