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Ukraine-Krieg: Fall einer Vergewaltigung sorgt für Entsetzen im ganzen Land

Ukraine-Krieg: Fall einer Vergewaltigung sorgt für Entsetzen im ganzen Land

Ukrainerin

Amnesty dokumentiert "Kriegsverbrechen" in der Ukraine

Ukraine-Krieg: Fall einer Vergewaltigung sorgt für Entsetzen im ganzen Land

Amnesty dokumentiert "Kriegsverbrechen" in der Ukraine

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International prangert "Kriegsverbrechen" in der Ukraine an. "Was in der Ukraine geschieht, ist eine Wiederholung dessen, was wir in Syrien gesehen haben", sagte Generalsekretärin Agnes Callamard bei der Vorstellung des Amnesty-Jahresberichts in Südafrika.

Vergewaltigung als Waffe: Offenbar kommt es auch im Ukraine-Krieg zu diesen abscheulichen Kriegsverbrechen. Auf vergewaltigte Frauen und sexuelle Übergriffe durch russische Soldaten weist unter anderem die ukrainische Abgeordnete Maria Mezentseva hin.

Nun sorgt ein Fall in der Ukraine für besonderes Entsetzen, den eine Frau aus der Nähe von Kiew angezeigt hat. Sie und ihre Familie wurden mutmaßlich Opfer von russischen Soldaten.

Ukraine-Krieg: Fall einer Vergewaltigung sorgt für Entsetzen im ganzen Land

In Browary bei Kiew sollen sich die Gewalttaten zugetragen haben. Dort sei ein unbewaffneter Zivilist von russischen Soldaten erschossen worden. Anschließend sei die Ehefrau mehrfach vor den Augen ihres verzweifelten Sohnes (4) vergewaltigt worden. Das Kleinkind sei außerdem von den Soldaten bedroht worden.

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Mehr zum Ukraine-Krieg:

  • Der russische Überfall auf die Ukraine begann am 24. Februar 2022
  • Russland wird unterstützt von Milizen der sogenannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk, islamistische tschetschenische Söldner sowie von Belarus.
  • Die Ukraine erhält Militärhilfen der NATO und EU.
  • Vorläufer des Angriffkrieges war der russisch-ukrainische Krieg von 2014 mit der Annexion der Krim und den seitdem fortdauernden Kämpfen im Donbas.

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Russische Soldaten sollen Mann erschossen und Ehefrau dann mehrfach missbraucht haben

Am Montag veröffentlichte „The Times“ aus London den Bericht der Betroffenen. Unter dem Pseudonym Natalya erzählte sie einem Reporter, dass sie einen Schuss hörte und dann ihren Mann erschossen im Vorgarten liegen sah. Dann kamen zwei russische Soldaten, einer hielt ihr eine Waffe an den Kopf. Er habe gesagt: „Ich habe Ihren Mann erschossen, weil er ein Nazi war.“ Dann sei sie mehrfach vergewaltigt worden.

Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa hatte in einem Facebook-Beitrag über diesen schrecklichen Fall berichtet. Es ist ein Haftbefehl gegen die Soldaten erlassen worden. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wies die Anschuldigung laut Nachrichtenagentur Interfax zurück: „Das ist eine Lüge.“

+++ News-Blog zum Ukraine-Krieg +++

Politikerin spricht über viel mehr Vergewaltigungen im Ukraine-Krieg

„Es gibt viel mehr Opfer als nur diesen einen Fall, der von der Generalstaatsanwaltschaft öffentlich gemacht wurde“, so die Politikerin Maria Mezentseva. Doch viele Opfer würden noch nicht darüber sprechen können.

Die Politikerin deutete in einem Interview mit Sky News an, dass es Berichte über Gruppenvergewaltigungen gebe. Opfer seien in der Regel Frauen, die nicht mehr fliehen konnten, vor allem auch Seniorinnen. „Die meisten dieser Frauen wurden entweder nach dem Verbrechen der Vergewaltigung hingerichtet oder haben sich das Leben genommen“, so Mezentseva.

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Weitere Artikel zum Ukraine-Krieg:

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Außenministerin Annalena Baerbock hatte zuletzt im Bundestag für den Ansatz der feministischen Außenpolitik geworben, der Frauen als Opfer in Kriegen und insbesondere auch das Thema sexuelle Gewalt in den Fokus rücken will.