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Türkische Partnerstadt sagt Oberhausen wegen Resolution ab

Türkische Partnerstadt sagt Oberhausen wegen Resolution ab

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Foto: Funke Foto Services
Als Reaktion auf die Armenien-Resolution im Bundestag hat die türkische Stadt Mersin ein seit Monaten geplantes Treffen mit seiner Partnerstadt Oberhausen abgesagt

Oberhausen. 

Die türkische Stadt Mersin hat ein seit Monaten geplantes Treffen mit seiner Partnerstadt Oberhausen abgesagt. In dem Schreiben begründen die Türken dies mit der kürzlich im Bundestag verabschiedeten Resolution, in der das Massaker an den Armeniern vor rund 100 Jahren im Osmanischen Reich als Völkermord bezeichnet wurde.

Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) bedauerte die Absage: „Es ist immer besser miteinander zu reden als zu schweigen.“ Er kündigt an, auf das Schreiben aus der Türkei antworten zu wollen. Mersin und Oberhausen pflegen seit 2004 eine Städtepartnerschaft.

Schranz hatte Vertreter der fünf Partnerstädte vom 15. bis 18. Juni ins Ruhrgebiet eingeladen. Eine solche Konferenz hat lange Jahre nicht stattgefunden. Unklar ist, ob sich Mersin nun auch aus einem groß angelegten Jugendaustausch im August zurückzieht. Bei der „Multi“ sollen 29 junge Türken in Gastfamilien leben.