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Tote in Ukraine-Krieg: Mutter will durch „sicheren“ Korridor fliehen – jetzt sind sie und ihre Kinder tot

Tote in Ukraine-Krieg: Mutter will durch „sicheren“ Korridor fliehen – jetzt sind sie und ihre Kinder tot

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Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland: Bund will "solidarische" Verteilung

Tote in Ukraine-Krieg: Mutter will durch „sicheren“ Korridor fliehen – jetzt sind sie und ihre Kinder tot

Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland: Bund will "solidarische" Verteilung

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will sich für eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland einsetzen. "Das kann Berlin natürlich nicht alleine stemmen", sagte die Ministerin bei einem Besuch des Berliner Hauptbahnhofs.

Traurige Bilder gehen um die Welt. Der Krieg in der Ukraine hat bisher etliche Tote gefordert – auf beiden Seiten.

Doch sollte den Zivilisten aus der Ukraine, zumindest Frauen und Kinder, ein sicherer Weg aus dem Land ermöglicht werden. Da hatte auch Putin zugestimmt. Trotzdem starben nun am Sonntag eine Mutter und ihre zwei Kinder in genau so einem Korridor. Ihr Schicksal erschüttert.

Ukraine-Krieg: Mutter will mit ihren Kindern fliehen und wird von russischen Granaten getötet

Die Geschichte von Tatjana Perebeynos und ihren Kindern, dem 18-jährigen Nikita und der neunjährigen Alise, schockiert. Sie kamen am Sonntag bei einem Anschlag auf einen sogenannten „sicheren“ Korridor in der Stadt Irpin ums Leben.

Trotz des versprochenen Waffenstillstands starteten russische Truppen einen Granatenangriff, als die Familie gerade über die Straße lief. Bilder von ihren leblosen Körpern und den beiden verletzten Terriern, die neben ihren Leichen vor Angst winseln, gingen um die Welt und berührten die Menschen überall.

Ukraine-Krieg: Kollegen beklagen Tote – „Das Undenkbare ist geschehen“

Nur kurz vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine hatte Tatjana Perebeynos noch mit ihren Arbeitskollegen in den Bergen Georgiens Urlaub gemacht. Doch die Zukunftspläne, die sie dort schmiedeten, sollten nie wahr werden. „Jetzt schreiben wir einen Nachruf auf unsere Tatjana und ihre Kinder“, betrauerte ihr Arbeitgeber den Verlust. „Es gibt keine Erklärung, das Undenkbare ist geschehen.“

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Vor vier Jahren war die die Familie vor den Separatisten aus Donezk geflohen und in einen der Außenbezirke von Kiew gezogen. Ihre Arbeitskollegen zollten Tatjana Perebeynos nach ihrem Tod großen Respekt. „Sie war wie eine große Schwester für unser gesamtes Team“.

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Die zweifache Mutter hätte nie ihren Mut verloren. „In den schwierigsten Momenten, als eine Granate ihre Wohnung zerstörte und sie im Keller schlafen mussten, verlor sie nicht ihre Standhaftigkeit und ihren unerschütterlichen Sinn für Humor und hielt alle in ihrer Umgebung bei Laune“, zitiert „Daily Mail“.

Zig Tote in Ukraine-Krieg: DIESE Schicksale rühren zu Tränen

Mit ihrem Schicksal ist Familie Perebeynos längst nicht alleine. In dem Korridor in Irpin sind bisher insgesamt acht Zivilisten getötet worden. Bei den Anschlägen am Sonntag ist auch der ukrainische Schauspieler und Synchronsprecher Pasha Lee gestorben, berichtete der „Stern“. Der 33-Jährige hatte sich den ukrainischen Streitkräften freiwillig angeschlossen.

Auf Instagram postete der Schauspieler zuletzt ein Bild von sich in Armee-Kleidung. „Das hier wird für die kommenden 48 Stunden die letzte Gelegenheit sein, sich hinzusetzen. Wir stehen unter Beschuss“, schrieb er unter das Bild.

Sergiy Tomilenko, Präsident des ukrainischen Journalistenverbands, sagte, dass Lee bereits vom ersten Tag des Krieges für die Ukraine gekämpft hatte. „Ich möchte seiner Familie und Liebsten mein aufrichtiges Beileid aussprechen.“

Laut dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ sind in der Ukraine seit Beginn des offenen Krieges bereits über 1.300 Zivilisten verletzt oder getötet worden (Stand 8. März). Unter den Opfern seien auch mehrere Kinder. (mbo)