Im Haushaltsdeal der Ampel-Koalition ist auch eine neue Steuer enthalten. Es ist die Kerosinsteuer auf Inlandsflüge. Wir machen den Check, was das für Passagiere innerhalb Deutschland bedeutet. Wie viel musst du künftig für Flugtickets draufzahlen?
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Umweltschützer fordern diese Steuer aus Klimaschutzgründen schon lange. Nach unterschiedlichen Berechnungen können zwischen 300 bis 570 Millionen Euro für den Staat herausspringen. Aber macht die neue Abgabe als deutscher Alleingang Sinn?
Millionen fliegen zu Drehkreuz-Airports Berlin, München oder Frankfurt
Betroffen wären Flugreisende innerhalb Deutschland, etwa Geschäftsleute, die von Berlin oder Hamburg fliegen. Aber auch all jene, die einen Zubringerflüge zu großen Drehkreuzen wie München oder Frankfurt am Main nutzen, um von dort einen interkontinentalen Langstreckenflug anzutreten. Allein in den ersten zehn Monaten diesen Jahres waren über 19 Millionen Menschen innerhalb Deutschlands in der Luft.
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Fluggesellschaften und Flughäfen beklagen die neue Steuer als weitere staatliche Kostenbelastung. Tickets in Deutschland würden dadurch noch teurer werden als anderswo. Für Umsteiger, beispielsweise aus Hamburg oder Berlin, werde es so noch attraktiver, in Dubai, London oder Istanbul zwischenzulanden. Die Steuer als nationaler Sonderweg schade letztlich deutschen Unternehmen, Standorten und Arbeitsplätzen.
Ähnlich sieht das die Vereinigung Passagier. Der Vorsitzende Lars Corsten kritisiert den Steuer-Paukenschlag der Ampel: „Eine Besteuerung für Kerosin wäre nur dann sinnvoll, wenn sie europaweit oder sogar global eingeführt wird.“
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Steuer: So viel teurer wird das Fliegen innerhalb Deutschlands
Doch was heißt die neue Steuer nun konkret für Passagiere, die innerhalb Deutschlands fliegen? Ein Preis-Rechenbeispiel macht es deutlich.
Würde die Steuer von 65 Cent pro Liter erhoben, die in Deutschland bei nichtgewerblichen Flügen fällig ist, würden sich die Treibstoffkosten mehr als verdoppeln. Bei einem Durchschnittsverbrauch von drei Litern pro Passagier auf 100 Kilometer würden sich bei einem Flug von Frankfurt nach Berlin (420 km) pro Gast zusätzliche Gebühren von etwa 8,20 Euro ergeben.
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Fliegen innerhalb Deutschlands würde damit also tatsächlich teurer und unattraktiver werden. Aber ob rund 8 Euro wirklich den Unterschied ausmachen werden, wenn gleichzeitig auf die Deutsche Bahn oft kein Verlass ist?